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Arzt erstattet Anzeige gegen die Kliniken

Lörrach: Die Kreiskliniken erweitern ihre Teststrategie an allen Standorten

Weil die Inzidenzzahlen steigen, erweitern die Lörracher Kliniken ihre Teststrategie.

Alle Patienten, die vor einem geplanten Eingriff oder geplanten stationären Aufenthalt stehen, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Für Krankenhausaufnahmen an einem Montag gilt auch ein Test vom Freitag. Die Regelung tritt heute in Kraft. Bislang war eine PCR-Testung nur bei einem Anhaltspunkt für eine Corona-Infektion vorgesehen.

Allerdings wurde noch eine Übergangsfrist bis Donnerstag eingeräumt. Die Patienten, die noch keinen PCR Test organisieren konnten, bekommen einen Schnelltest.

Alle Patienten erhalten auch weiterhin bei der Aufnahme in den Krankenhäusern in Rheinfelden, Schopfheim und im St. Elisabethen-Krankenhaus einen Schnelltest, der während des Aufenthaltes zwischen dem dritten und fünften Tag wiederholt wird. Bei einem Aufenthalt, der länger dauert, wird wöchentlich getestet.
 
Ergänzend wird ein mobiles Abstrichteam wöchentliche Abstriche für die Mitarbeiter an allen Standorten anbieten. Außerdem besteht zusätzlich die Möglichkeit, sich jederzeit an Werktagen im klinikeigenen Testzentrum CICC (Corona Infection Control Center) testen zu lassen.

Auch Reihentestungen für die Belegschaft gehören zur erweiterten Teststrategie.

Die erweiterte Teststrategie wurde unter Druck der hohen Infektionszahlen entschieden. Denn in den Kliniken des Kreises sind seit letzter Woche 23 neue Infektionen aufgetreten.

Zusätzlichen Druck bekommen die Kliniken laut Badischer Zeitung von dem Arzt Fritz Lenz, der bis 2017 Aufsichtsrat der Klinken des Kreises war.

Er hat Anzeige wegen "fahrlässiger Körperverletzung in vermutlich 120 Fällen mit der Folge von vermutlich 24 Todesfällen durch Infektion mit Covid-19" erstattet.