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Reitclub 99 hofft auch auf Unterstützung von der Stadt für ihren Neubau

Ehrenamtliche und Spender halten den Betrieb im Freiburger Reitclub am Mundenhof am Laufen

Die Pandemie hat viele Vereine heftig getroffen. So auch den Reitclub 99 in Freiburg beim Mundenhof, der als einziger Verein in Stadtnähe eigene Schulpferde hat und auch therapeutisches Reiten anbietet.

Nur durch viel Engagement und Spenden konnte der den Betrieb  am Laufen gehalten werden.

Unter anderem haben die Voltigierer in den insgesamt 5 Monaten, in denen gar nichts ging, weiterhin ihren Betrag bezahlt. Das waren pro Monat 800 Euro, das hat schon geholfen, sagt Conny Hartmann- Wörner, die zweite Vorsitzende vom Verein.

Außerdem haben sich 8 Jugendliche mit Reitbeteiligung in Schichten ehrenamtlich täglich um die vier Schulpferde und das Voltigierpferde gekümmert- sie bewegt und versorgt. Und sie haben die Mitglieder immer online auf dem Laufenden gehalten. Unter anderem haben sie zum Beispiel die Pferde in Nikolausmützen abfotografiert.  

"Für diese Hilfe sind wir sehr dankbar, sonst hätten wir es kaum stemmen können. Denn die Schulpferde sind unser Kapital", so der Vorstand.

Denn die Schulpferde kosten Geld. Pro Pferd etwa 450 Euro Fixkosten, dazu kommen noch eventuelle Tierarztkosten. Im ersten Lockdown hatte der Reitclub noch Corona-Hilfe bekommen- jetzt hat er Überbrückungshilfe beantragt. Ob das klappt ist noch nicht sicher.

Dazu kommt, dass die Stadt den Mundenhof erweitern möchte und dem Club angeboten hat, das Gelände nebendran für einen Neubau zu nutzen. Dieser würde rund 1,3 Millionen Euro kosten.

Um das zu finanzieren, braucht der Reitclub Fördergelder. Diese bekommt sie aber nur, wenn sie auch einen langfristigen Pachtvertrag erhält. Für die alte Anlage, die dringend saniert werden müsste, hatte er keinen langfristigen Vertrag bekommen und musste daher die letzten 3 Jahre den Betrieb mit Krediten stemmen.

Rückenwind bekommt der Reitclub vom Pferdesportverband Südbaden, weil die Vereinsarbeit immer mehr wegbricht, so Conny Hartmann- Wörner. Und hier gehe es nicht um Elitesport, sondern um Kinder und Jugendliche, die die Pferde lieben.

Und diese wiederrum geben den jungen Menschen viel Kraft und Selbstbewußtsein. Deshalb hofft der Club nun, dass er von der Stadt unterstützt wird.