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Notruf per Knopfdruck bringt Vorteile

Neue Notrufsprechstellen vor sechs Schwarzwaldtunnel

Das Regierungspräsidium Freiburg hat mit der Nachrüstung von sechs weiteren Tunnel im Schwarzwald nun an allen Tunneln im Regierungsbezirk Notrufsprechstellen installiert. Im Ernstfall solltest du diese dem Handy vorziehen!

Gemäß den Empfehlungen für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunnel sollen bei Tunnels, die kürzer als 400 Meter sind, an den Tunnelportalen Notrufsprechstellen eingerichtet werden. Diese Vorgabe hat das Regierungspräsidium Freiburg jetzt für die letzten sechs Tunnel, die bisher noch keine solche Notrufeinrichtung hatten, umgesetzt.
 
Mit dem Himmelreich-, dem Steinbis- und dem Zuckerhuttunnel an der B 33 befinden sich drei der sechs Tunnel zwischen Hornberg (Ortenau) und Triberg (Schwarzwald-Baar-Kreis).
 
Auch der knapp 300 Meter lange Langenfirsttunnel bei Schopfheim und der knapp 175 Meter lange Tunnel bei Zell im Wiesental an der B 317 wurden nachgerüstet. Diese beiden Tunnel wurden in den 90er Jahren gebaut.
Außerdem wurden Notrufsprechstellen auch am knapp 50 Jahre alten Grabenwaldtunnel an der L 148 neben dem Staubecken der Schluchseewerk AG im Wehratal installiert.
 
Die Notruftelefone befinden sich jeweils vor den Tunnelportalen.
 
Auch wenn du ein Handy hast solltest du besser die Notrufsprechstellen benutzen!
 
Die Notrufe, die über die Notrufsprechstellen dieser Tunnel abgesendet werden, werden mit Standorterkennung an die jeweilige Integrierte Leitstelle übertragen. Auf Knopfdruck sind die Notrufsprechstellen einfach zu bedienen und haben eine sehr hohe Verfügbarkeit, da die Sprechverbindung regelmäßig gewartet und überwacht wird. Die Integrierte Leitstelle erkennt dann sofort, von welcher Stelle der Notruf kommt.
 
Die Notrufübertragung erfolgt über das Mobilfunknetz. Im Gegensatz zu einem Smartphone verfügen die Notruftelefone jedoch über eine leistungsstärkere Antenne. Ein Notruf, der über das Smartphone mit der Rufnummer 112 abgesendet wird, wird ebenfalls von der jeweiligen von der Leitstelle entgegengenommen. Allerdings ist die Standorterkennung über das Handy deutlich zeitintensiver und der Handyempfang auf dieser Strecke quasi auf dem ganzen Streckenabschnitt fast nicht möglich, von einer stabilen Sprachverbindung ganz abgesehen.
 
So wird schnelles Agieren der Rettungskräfte ermöglicht. Die Notruftelefone entlang der Landes- und Bundesstraßen bringen so einen echten Sicherheitszugewinn für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer.
 
Was solltest du beachten, wenn du einen Notruf tätigst?
 
Folgende Angaben sind wichtig: Wer ruft an? Wo ist der Notfall? Was ist passiert? Wie viele Verletze bzw. Betroffene? Welche Erkrankungen oder Verletzungen? Warten auf Rückfragen! Wichtig sei auch, Ruhe zu bewahren und den Notruf erst nach Aufforderung zu beenden.