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Freiburger Uniklinik sucht Teilnehmer

Studie zu Schlafstörungen

Etwa jeder zehnte Deutsche leidet unter chronischen Ein- und Durchschlafstörungen. Um diese Menschen besser zu behandeln, hat jetzt eine Studie begonnen, an der die Uniklinik Freiburg beteiligt ist.

Bei dem Projekt „GET Sleep - Stepped Care Modell für die Behandlung von Schlafstörungen“  geht es unter anderem um eine verbesserte Beratung durch die Hausärzte und eine Online-Therapie.
Erste Studienteilnehmer haben das Programm bereits erfolgreich abgeschlossen. Jetzt werden weitere Studienteilnehmer gesucht, die an einer (Online-)Behandlung interessiert sind.

„Statt wie empfohlen Psychotherapie zu machen, nehmen die meisten Betroffenen Medikamente ein; nicht zuletzt, weil Plätze bei Therapeuten rar sind“, sagt Prof. Dr. Dr. Kai Spiegelhalder, Stellvertretender Abteilungsleiter Psychophysiologie und Schlafmedizin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. „Mit dem Ansatz unseres Projekts erhalten die Betroffenen direkt die Hilfe, die sie dringend brauchen."

In der großangelegten Studie wird ein Stufenmodell („stepped care“) mit der aktuellen Regelversorgung verglichen. Bei positiver Begutachtung kann das neue Vorgehen in die Regelversorgung der Krankenkassen überführt werden. Die neue Versorgungsform basiert vor allem auf der fundierten Beratung durch die jeweiligen Hausärzte und einer Online-Behandlung.

Sollte die hausärztliche Beratung und die online-gestützte Therapie nicht erfolgreich sein, wird der Patient fachärztlich oder fachpsychotherapeutisch weiterbehandelt. Rund 350 Hausärzte in Baden-Württemberg und Bayern sollen an dem Projekt teilnehmen sowie mehrere tausend Betroffene behandelt werden.

Interessierte Betroffene deutschlandweit ab 18 Jahren sowie Allgemeinmediziner aus dem Raum Bayern und Baden-Württemberg können sich unter www.getsleep.de informieren und ab sofort für die Teilnahme an der Studie anmelden. Mithilfe eines Selbsttests auf der Homepage können Interessierte mit Schlafstörungen prüfen, ob sie für eine Studienteilnahme geeignet sind.

Symvolfoto: Shutterstock