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Mehr als die Hälfte aller Grundschulkinder können nicht mehr richtig schwimmen

Rheinfelden: Schwimmkursoffensive "swimstar" startet

Viele Schwimmmeister schlagen Alarm! Seit Monaten fallen Schwimmkurse und Schulschwimmen pandemiebedingt aus. Wartelisten für Schwimmkurse werden länger und länger. Rheinfelden steuert dagegen. Mit einer Schwimmkursoffensive für Kinder ab vier Jahren

Das neue Konzept  heißt "swimstar" und wurde vom Deutschen Schwimmverband entwickelt. Im Unterschied zu den bekannten "Seepferdchen-Kursen", geht es bei "swimstar" zunächst darum, den Kindern die Angst vorm Wasser zu nehmen. Erst wenn die Kleinen sicher untertauchen, gleiten und im Wasser paddeln können, geht es an Schwimmtechniken und zwar zuerst Kraul-, und Rückenschwimmen, zuletzt das anspruchsvolle Brustschwimmen.
Wegen Corona haben viele Kurse nicht stattfinden können, Bäderbetriebsleiter Daniel Klein hat schon in den vergangenen Jahren beobachtet, wie sehr die "Schwimmkultur" nachgelassen habe. Viel zu viele Kinder würden wie Hunde im Wasser paddeln, sich immer in Beckenrandnähe aufhalten und müssten vom Personal ermahnt und aus dem Wasser gezogen werden.

"Eltern unterschätzen oft die Gefahr - Kinder sollten idealerweise im alter von vier bis sechs Jahren schwimmen lernen",

meint Daniel Klein bestimmt. Wenn jetzt nichts unternommen wird, drohe uns eine Generation von Nichtschwimmern. Mit der Schwimmkursoffensive geht Rheinfelden das Problem tatkräftig an. Ab 7. Juni werden fortlaufend, unabhängig von den Inzidenzzahlen, je drei Kurse pro Tag angeboten. Ein Kurs dauert ca einen Monat und kostet 150 Euro. Schul-, und Kitakinder zahlen 110 Euro.

Das Freibad Rheinfelden öffnet am Sonntag. Es hat insgsamt sieben Becken und rund 2400 Quadratmeter Wasserfläche. Ein Becken ist komplett für die "swimstar"-Kurse reserviert.

Anmelden kann man sich hier:

https://www.rheinfelden.de/baeder

Foto: Shutterstock