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Die Bergpapageien aus Neuseeland sind so schlau, dass sich ihre Tierpfleger immer neue Spiele einfallen lassen müssen

Basel: Keas im Zolli sind intelligent und haben viele Talente

Viele Jahre war ein großer Oktopus im Zolli der Star, denn dieses Tier konnte ein Marmeladenglas öffnen! Jetzt gibt es aber neue, super intelligente Publikumslieblinge: Drei grün-gräuliche Keas aus Neuseeland, die auch Bergpapageien genannt werden

Die zunächst unscheinbaren Papageien hüpfen und laufen überwiegend auf dem Boden, sind immer in Bewegung und zu Späßen aufgelegt. Ihre Tierpfleger müssen sich immer neue Herausforderungen und Spiele ausdenken. Der Hit: Bowlen, mit einer echten, schweren Bowlingkugel!!
Dafür wurde den Keas eine kleine "Bowlingbahn" im Gehege eingerichtet. Dina Gebhardt von der Zolli Presseabteilung erzählt voll Begeisterung, wie zunächst ein einziger Kea versucht hat, die Kugel zu bewegen, dann aber recht schnell gemerkt hat, dass er Verstärkung braucht. Gemeinsam haben alle drei Bergpapageien schließlich mit Kopf und Schnabel die Kugel zum Rollen gebracht und offensichtlich viel Spaß dabei gehabt.

"Was auch Lustig ist, wenn man eine Kugel an der Decke aufhängt, muss man nicht denken, dass es dann dort hängen bleibt, weil, auch wenn man es mit Schrauben befestigt,  die Schraube samt Mutter ist ganz schnell gelöst und dann ist die Kugel doch wieder am Boden",

"die Vögel montieren alles sofort ab, was nicht richtig niet-, und nagelfest ist", sagt Gebhardt. Wie schlau die Papageien sind, können Besucher jeden Tag erleben. Ihr Futter erhalten die Vögel meistens in aufgehängten Röhren mit seitlichen Löchern, in denen Stöckchen stecken, ähnlich wie bei einem Mikadoturm. Würden die Vögel zuerst die oberen Stöckchen ziehen, würden sie nicht an das Futter kommen - die Keas sind aber schlau genug, sich immer von unten nach oben vorzuarbeiten, erzählt Dina Gebhardt

Was viele auch nicht wissen: Um ihr Federkleid rankt sich eine schöne Legende, denn auf den ersten Blick ist ihr Gefieder recht unscheinbar, aber wenn sie ihre Flügel spreizen, dann leuchten knallorangefarbene Federn hervor. Und da wird in Neuseeland erzählt, dass vor langer Zeit der Gott des Waldes prächtig leuchtende Federn an alle Tiere des Waldes verteilt hat.

Die Keas haben aber auf eine faire Verteilung gepfiffen und viele bunte Federn gehamstert und unter ihre Flügel gestopft. Daraufhin mussten sie in die Berge flüchten. Weil sie jetzt als Diebe bekannt sind, können sie nicht mehr zurück in den Dschungel und müssen mit der Farbenpracht UNTER den Flügeln in den Bergen leben, deshalb werden sie auch Bergpapageien, lacht die Dina Gebhardt vom Basler Zolli. 

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Fotos und Video: Zoo Basel