Das Hochwasser am Oberrhein hat die kritischen Pegelwerte nicht überschritten.
Nachdem in den vergangenen Tagen durch Starkregen die Wasserstände im Rhein stark angestiegen waren, gibt es nun erstmal Entwarnung.
Nachdem in den vergangenen Tagen durch Starkregen die Wasserstände im Rhein stark angestiegen waren, gibt es nun erstmal Entwarnung.
„Seit Dienstagabend bestand ein enger Austausch mit der Hochwasservorhersagezentrale in Karlsruhe. In Anbetracht der katastrophalen Lage in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind wir erleichtert, dass die Situation am Oberrhein entspannter ist und wir auf einen Einsatz der Rückhalteräume Kulturwehr Kehl/Straßburg und Polder Altenheim verzichten konnten“, teilt das Regierungspräsidium Freiburg mit.
Die Steuerzentrale dieser Rückhalteräume am Kulturwehr Kehl/Straßburg sei rund um die Uhr besetzt und einsatzbereit gewesen.
Weiter südlich zwischen Weil am Rhein und Breisach wurden die bereits tiefergelegten Flächen des Rückhalteraums Weil-Breisach entlang des Rheins überströmt. Die dort stehenden Weiden und Pappeln bremsen das Wasser, was in diesen Bereichen zur Abflachung der Hochwasserwelle beiträgt.
„Auch wenn in den letzten Tagen der Einsatz der Rückhalteräume nicht notwendig war, zeigte sich wie zuletzt bei der Hochwasserwelle Ende Januar, wie gut das Zusammenspiel mit den Bauhöfen, den Kommunen, Feuerwehren und der Polizei in der Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz funktioniert“, so der für das Kulturwehr Kehl/Straßburg zuständige Projektgruppenleiter Eric Schildwächter.
Der Landesbetrieb Gewässer des RP hatte die Rückhalteräume bereits Mitte der Woche weiträumig abgesperrt. Dies war erforderlich, um insbesondere für das im Rückhalteraum lebende Wild Rückzugsmöglichkeiten auf der Binnenseite zu schaffen. Die Absperrungen dienen außerdem dazu, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich der Rückhalteräume aufhalten.
Um dem Rheinwasser mehr Raum zu geben, wurden die Segmente des Kulturwehrs Breisach am Dienstagabend abgesenkt. „Im Normalfall wird durch das Wehr der Rhein ein Stück aufgestaut. Dieses Wasser wurde abgelassen, um Platz zu schaffen für die kommenden Wassermengen. Aufgrund der langanhaltend hohen Rheinabflüsse ist das Pumpwerk Rheinhausen bereits seit Freitag, 9. Juli, in Betrieb.
Mit der Vorentleerung des Kulturwehres Kehl/Straßburg, die am Mittwochabend abgeschlossen war, wurde ebenfalls Platz für die Hochwasserwelle geschaffen. Zudem waren die Schutzbrunnen, Teiche und Pumpwerke in den Kehler Ortsteilen Marlen und Goldscheuer in Bereitschaft, um die Keller beim Hochwassereinsatz der Rückhalteräume zu schützen.
Das RP dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Umsicht und Rücksichtnahme und bittet auch bei künftigen Flutungen der Rückhalteräume die Einschränkungen zum Schutz der Wildtiere zu respektieren.
Fotos: Regierungspräsidum Freiburg