In Lörrach wird morgen ein Gratis-Café und - Restaurant eröffnet
In Lörrach wird morgen Abend das erste Gratis-Café und -Restaurant Deutschlands eröffnet.
In Lörrach wird morgen Abend das erste Gratis-Café und -Restaurant Deutschlands eröffnet.
Eigentlich ist es eine Mischung aus Kulturcafé und Gratis- Restaurant, weil es warme und kalte Speisen, Kaffee und Kuchen als auch Livemusik gibt. Und zwar jeden Freitagabend von 19 bis 22 Uhr. Längerfristig wolle man aber auch an weiteren Tagen in der Woche öffnen, sagt Robert Horvath vom Verein Diakonische Stadtarbeit Kreuzweg. Es sei das einzige Gratis-Café dieser Art bundesweit.
Beliefert wird es mit Lebensmittelspenden von den Hieber-Märkten. Auch eine Bäckerei ist mit im Boot, die einfach mehr backt, um dem Projekt unter die Arme zu greifen.
Das Gratis-Café ist ausgestattet mit hochwertigem Möbeln, Bistro-Tischen und einer Theke, auf der die Speisen und Getränke angeboten werden. Jeder darf sich nehmen, was er möchte. Alkoholische Getränke sind allerdings tabu.
Wir wollen alle Bevölkerungsgruppen an einen Tisch bringen- ob Akademiker, Obdachlose, Banker, Personen aus der Drogenszene- ganz egal, sagt Horvath. Es gehe darum, sich ohne Konsumzwang im Café aufzuhalten, ins Gespräch zu kommen, andere Leute kennenzulernen und sich zu vernetzen. Solch ein Treffpunkt sei auch wichtig für vereinsamte Menschen, so Horvath.
Ehrenamtliche Teams aus verschiedenen Kirchengemeinden oder Privatpersonen werden abends den Cafébetrieb unterhalten. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden vorher geschult und auf ihren Einsatz vorbereitet.
Das Café Kreuzweg soll darüber hinaus als Plattform für musikalische Live-Auftritte dienen. Auch jugendliche Nachwuchsbands sollen die Möglichkeit bekommen, dort aufzutreten.
Diese Einrichtung wird eine nicht mehr wegzudenkende Institution in der Region um Lörrach werden. Hier geht es nicht nur um Essen und Trinken, sondern auch um zwischenmenschliche Kontakte und um Hilfestellung bei Problemen. Eine nachhaltige Bereicherung für das kulturelle und soziale Leben in der Stadt.
Bild Innenraum: Knut Burmeister