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Niels Möller ist im Finale!

Endinger will am Montag "Koch des Jahres" werden

Niels Möller vom Sterne-Restaurant Merkle in Endingen wil am Montag den Titel "Koch des Jahres" holen. Und zwar bei dem gleichnamigen Wettbewerb, der in Köln stattfindet. Der Küchenchef hat es bis ins Finale geschafft.

Denn im März diesen Jahres hatte er sich gegen 7 Konkurrenten am Herd behaupten können. Und zwar mit seinem selbstkreierten Drei-Gänge-Menü.

Bei diesem gab es als Vorspeise Taschenkrebs mit rotem und weißem Rettich als auch Quinoa. Sein Hauptgang konnte mit Taube, Black Bean Jus und kandierte Physalis überzeugen.

Zum Dessert wurde der Jury Mousse mit Meersalz, Mirabelle und Eis von gerösteten Haferflocken und Joghurt gereicht.

Zum Finale gibt es auch wieder die Aufgabe, ein Drei-Gänge-Menu innerhalb von 5 Stunden zu zaubern. Die Vorspeise muss dieses Mal vegan sein und im Hauptgang sind Kalb und Innereien vorgesehen.

Das Dessert muss aus fünf Komponenten bestehen: Cremiges, Fruchtiges, Eisiges, Gebackenes und Warmes.

Aufgeregt ist er nicht, sagt er. Der Druck komme dann von allein, wenn die Zeit läuft.

"Beim Vorfinale habe ich tatsächlich im Eifer des Gefechtes einen Teil der Taube in der Wärmeschublade vergessen", sagt er und lacht.

Er tritt gegen die 5 Besten an, die sich- wie er- in den letzten zwei Jahren in drei Vorentscheiden zum Finale gekocht haben.

Unter anderem gegen Francesco D´Agostino, Küchenchef in Gioias Restaurant in Rheinau und Yann Bosshammer und Souchef im Opus V in Mannheim.

Für das Finale sei er gut vorbereitet, letzte Woche habe man nochmal das ganze Menü durchgekocht. Aber Niels Möller ist ja Profi.

Mit 18 Jahren hat er seine Kochausbildung gemacht und hat seitdem für mehrere Sternerestaurants gearbeitet- unter anderem als Souschef im Drei-Sternelokal Delibrije in Zwolle in den Niedelanden. Im nächsten Jahr wird er Gastgeber und Küchenchef im Gesundheitsressort Schwarzwald Luisenhöhe in Horben.

Doch eigentlich kam er zu dem Beruf Koch wie die Jungfrau zum Kind. Denn mit 13 sollte er von der Schule aus ein zweiwöchiges Pflichtpraktikum machen. Darum hatte er sich aber nicht gekümmert.

"Als ich dann mit der Familie in einem Restaurant sass und das Thema aufkam, stand ich so unter Druck, dass ich zum Hintereingang in die Restaurantküche ging und gefragt habe, ob ich hier ein Praktikum machen könnte- und es hat gekappt. Danach stand fest- das ist mein Traumberuf",  sagt Möller.

Seine Familie und die Küchencrew von Merkles Restaurant werden ihm auf jeden Fall die Daumen für das Finale drücken.

Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 10 000 Euro. Außerdem werden Sonderpreise vergeben.