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Teilnehmer für bundesweite Studie gesucht!

Uniklinik Freiburg will Kurzsichtigkeit bei Kindern stoppen - mit Atropin aus der Tollkirsche

Die Freiburger Uniklinik will die Kurzsichtigkeit bei Kindern bremsen- und zwar mit Hilfe der Tollkirsche.

Dazu sucht sie Teilnehmer für eine bundesweite Studie. Fast jedes zweite Kind in Europa wird bis ins junge Erwachsenenalter kurzsichtig, weil der Augapfel übermässig wächst.

Dass das Atropin aus der Tollkirsche dagegen hilft, ist zwar schon seit mehr als hundert Jahren bekannt, aber die Nebenwirkungen waren ein Problem.

Jetzt belegen erste Studien, dass hochverdünntes Atropin unangenehme Nebenwirkungen ausschließt. Für die großangelegte Studie der Uniklinik werden nun Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gesucht.

Sie müssen eine Kurzsichtigkeit von minus eins bis minus sechs Diophtrien haben- bei einer jährlichen Verschlechterung von mindestens 0,5 Dioptrien.

In einem der beiden Studienarme erhalten die Proband*innen in ersten Jahr der Studie ein Scheinmedikament, Placebo genannt. Das bedeutet, dass den Teilnehmer*innen in beiden Studienarmen Atropin gegeben wird, in einem jedoch erst nach einem Jahr.

Die Gruppen werden zufällig ausgelost. Die Gesamtstudiendauer beträgt drei Jahre. Die Studie unter Freiburger Leitung wird an 16 Universitätskliniken und weiteren Spezialkliniken durchgeführt.

Interessierte finden weitere Informationen zur Studienteilnahme unter www.aim-studie.de