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Rohstoffknappheit und Lieferengpässe

Freiburger Messe "AUTOMOBIL" abgesagt

Rohstoffknappheit und Lieferengpässe vor allem bei Halbleitern haben die Freiburger "AUTOMOBIL" vorzeitig ausgebremst.

Die Freiburger Autohändler haben sich schweren Herzens dazu entschlossen, die Messe, die vom 4.-6. März 2022 geplant war, abzusagen. Sie gehen davon aus, dass sie bis dahin nicht genügend Neuwagen zur Verfügung gehabt hätten, um die ganze Bandbreite auf der Messe zu zeigen. Bisher habe man dem interessierten Kunden das Auto, dass er sich ausgesucht habe, direkt nach der Messe mitgeben können. Auch das könne man nicht garantieren.

Grund für die Lieferengpässe sei, dass während der Pandemie weniger Autos gekauft worden seien und nun die Produktionskapazitäten nicht so schnell wieder hochgefahren werden konnten. Außerdem seien während der Pandemie viel Unterhaltungselektronik aber auch Laptops und Drucker fürs Homeoffice gekauft worden, und überall seien Halbleiter eingebaut worden, die jetzt den Autozulieferern fehlen würden.

Die Nachfrage bei den Kunden nach Neuwagen sei größer als vor der Pandemie - unter anderem auch weil es einen gewissen Nachholbedarf gebe.

Bisher lagen die Lieferzeiten für Neuwagen zwischen 8 und 12 Wochen, jetzt sind es je nach Modell und Ausstattung zwischen 8 und 40 Wochen. Durchschnittlich muss der Kunde mit 5% höheren Preisen rechnen.

Weil die Neuwagen so knapp sind, werden mehr Gebrauchtwagen gekauft, auch da wird es eng und die Händler müssen europaweit zukaufen, um die Nachfrage zu befriedigen.

Die Autohändler rechnen damit, dass sich die Situation im zweiten Halbjahr 2022 entspannt, die nächste AUTOMOBIL ist vom 24.-26. Februar 2023 geplant.

Foto: FWTM