Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Dieser Leichtsinn kann Leben kosten

Eimeldingen: Jugendliche springen auf fahrenden Güterzug auf

Ein außerordentlich gefährlicher Vorfall hat sich gestern Abend in Eimeldingen ereignet. Zwei Heranwachsende waren vermutlich im Bahnhof auf einen durchfahrenden Güterzug aufgesprungen.

Ein Lokführer hatte gestern kurz vor 19 Uhr der Bundespolizei gemeldet, dass aus einer Gruppe auf dem Bahnsteig heraus, wahrscheinlich zwei Personen, auf den Zug aufgesprungen, ein Stück mitgefahren und anschließend wieder abgesprungen seien.

Die Bundespolizei konnte daraufhin am Bahnsteig Eimeldingen vier junge Menschen antreffen. Zwei davon versuchten zunächst zu flüchten. Sie konnten jedoch aufgehalten werden.

Bei den vier Personen handelte es sich um drei Deutsche und einen Österreicher im Alter von 17 und 18 Jahren. Die Heranwachsenden wurden durch die Streifen hinsichtlich der Gefahren aufgeklärt und die drei 17-Jährigen im Anschluss in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigen übergeben.

Eindringliche Warnung!

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei davor auf fahrende oder stehende Züge zu klettern oder zu springen.

Jedes Jahr verunglücken Menschen, die aus Leichtsinn, Unwissenheit und Abenteuerlust auf abgestellte Güterwagen klettern oder auf Zügen "surfen". Fast alle dieser Unfälle enden mit schwersten Verletzungen oder tödlich.

Bei dem Versuch auf einen, auch langsam fahrenden, Zug zu springen besteht die Gefahr von diesem zurückgeschleudert zu werden, unter den Zug zu geraten oder sich an Bauteilen des Zuges zu verletzen.

Beim Klettern auf abgestellt Züge besteht zudem die Gefahr der Oberleitung, die eine Spannung von 15.000 Volt - das sind 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause- und eine Stromstärke von über 1.000 Ampere hat, zu nahe zu kommen. Diese Kombination ist in der Lage, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen - einem Blitz - über den Körper zur Erde zu gelangen.

Im Übrigen ist das "surfen" auf Zügen nicht nur sehr gefährlich. In diesem Eimeldinger Fall könnte neben dem eingeleiteten Ordnungswidrigkeiten Verfahren auch Regressforderungen der Deutschen Bahn auf die Heranwachsenden zukommen.