Freiburger zeigt Flagge gegen Impfkritiker und Querdenker- mit außergewöhnlicher Aktion!
Seit längerem ziehen Impfgegner und Qerdenker jeden Samstag durch Freiburg, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Auch morgen wieder.
Seit längerem ziehen Impfgegner und Qerdenker jeden Samstag durch Freiburg, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Auch morgen wieder.
Und meistens ist einer dabei, der sofort auffällt- Jochen Sautter aus Freiburg. Der 59-jährige ist Impfbefürworter und stellt sich "ganz frech" an die Spitze des Demozug der Impfgegner und Querdenker und läuft mit seinem Gegenprotest-Schild vorneweg.
Am Anfang stand da zum Beispiel "Die Impflicht jetzt" drauf, nun geht er mit dem Slogan "Impfen ist Solidarität" auf die Straße. Beim ersten Mal, als er den Demozug etwas aufmischte, hatte er sich mittenrein gestellt. Demo-Teilnehmer wollten ihn von der Polizei rausschaffen lassen, aber bislang habe er keine Platzverweis bekommen, erzählt Sautter.
Dass er jetzt immer an der Spitze läuft sei für ihn die beste Möglichkeit in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit zu bekommen.
Passanten in der Innenstadt seien zwar erstmal irritiert nach dem Motto" Wer protestiert eigentlich gegen was", aber wenn dann klar ist, was er da macht, bedanken sich auch oft viele bei ihm, zeigen mit dem Daumen nach oben und machen Fotos, sagt er.
Von den Gegnern werde er oft als Faschist beschimpft und gefragt, von wem er eigentlich bezahlt werde. "Dann rufe ich zurück - von Bill Gates natürlich", so der IT-Unternehmer.
"Wenn man sich aber mit den Leuten länger unterhält, gehen die meisten aber auf eine andere Gesprächsebene zurück, auch wenn die völlig gegensätzlichen Weltbilder bestehen bleiben".
Selten, aber ab und zu gebe es ganz kleine Lichtblicke. Ein Teilnehmer sei nach einem längeren Gespräch ein wenig ins Grübeln gekommen und habe ihm erzählt, dass ein Schulfreund auch schon gesagt habe, dass es kaum plausibel sei, dass es so große Verschwörungen gibt.
"Immer wieder erzählen mir die Demo-Teilnehmer, dass die Welt voller Impftote ist". Dass viele in der Familie und im nahen Umfeld bereits an der Impfung gestorben seien oder schwerste Schäden davongetragen hätten" , so Sautter. In seinem Freundes- und Bekanntenkreis sei es gerade andersrum, da habe der Corona-Virus und nicht die Impfung zugeschlagen.
Angst vor Mordrohungen habe er nicht, er habe bei den Demos auch noch nie ein Gewaltpotential verspürt, außer einmal. Dabei habe es sich aber um einen psychisch kranken Menschen gehandelt.
Morgen ist Jochen Sautter auch wieder dabei. Dieses Mal unterstützt er aber das neue "Bündnis gegen Verschwörungsideologie, Antisemitismus und Coronaverharmlosung" namens FreiVAC- organisiert von Altstadtrat Sebastian Müller.
Sautter hofft, dass viele Menschen zu dieser Gegendemo kommen und Flagge zeigen. Start ist um 13.30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge.
Es wird damit gerechnet, dass wieder tausende Querdenker und Impfgegner morgen in Freiburg auf die Straße gehen.
Bild: Jochen Sautter