Gestern Abend hat es wieder zahlreiche Montagsspaziergänge im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Freiburg gegeben. Nur wenige der Versammlungen waren angemeldet worden.
Sogenannte Montagsspaziergänge als Protest gegen die Coronamaßnahmen gab es unter anderem in Kirchzarten, Emmendingen, Laufenburg, Müllheim und Wehr. Hier schwankten die Teilnehmerzahlen zwischen 130 und 450 Personen.
Nur wenige der Versammlungen, wie beispielsweise in Müllheim oder Kirchzarten, waren bei der jeweiligen Versammlungsbehörde zuvor angemeldet worden.
Außerdem gab es auch zwei angemeldete Gegendemonstrationen. Diese fanden in Schopfheim und Bad Säckingen statt.
Wie bereits in die Stadt Freiburg hatten vergangene Woche ebenso die Städte Schopfheim und Waldshut-Tiengen durch die Versammlungsbehörde Allgemeinverfügungen zum Verbot unangemeldeter Versammlungen erlassen.
Trotzdem nahmen an einer nicht angemeldeten Demonstration der Corona-Maßnahmen-Kritiker in Schopfheim 250 Personen und in Schopfheim-Fahrnau 200 Personen teil. Die Teilnehmer wurden von der Polizei angesprochen. Es wurde ihnen ein Platzverweise ausgesprochen und schlussendlich die Versammlungen aufgelöst.
Die ordnungsgemäß angemeldete Gegenversammlung "wir sind Demokratie - keine Diktatur" in Schopfheim konnte um 18 Uhr stattfinden. An ihr nahmen 650 Menschen teil.
Auch in Lörrach fanden sich kurz nach 18 Uhr etwa 80 Personen auf dem Meeraner Markt ein. Sie wurden durch Lautsprecherdurchsagen aufgefordert einen Verantwortlichen zu benennen, was nicht geschah. Sie versuchten sich in der Herrenstraße zu formieren, worauf ihnen final Platzverweise erteilt wurde und die Personalien erhoben wurden.
Ab 20 Uhr hatten sich sämtliche Veranstaltungen nach und nach weitestgehend aufgelöst. Abgesehen von den Auflösungen im Landkreis Lörrach – wo es zwischen den Protestierenden und der Polizei zu einem Gerangel kam - kann die Polizei
vor dem Hintergrund der Vielzahl der Einsatzlagen einen weitestgehend friedlichen Verlauf konstatieren.