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Weniger Verstöße an den Hotspots

Besucher im Biosphärengebiet Schwarzwald verhalten sich besser als im Vorjahr

Freilaufende Hunde, offene Feuerstellen oder illegale Drohnenflüge – im Biosphärengebiet Schwarzwald hatten die Verstöße seit Beginn der Pandemie an Hotspots zugenommen. Deshalb wurden im vergangenen Jahr Maßnahmen ergriffen, die anscheinend Wirkung zeigen.

Mit Beginn der Corona-Pandemie 2020 hatten die Menschen wieder die Natur für sich entdeckt und sind in den Schwarzwald geströmt. Doch nicht jeder hat sich dort an die Regeln gehalten und damit unter anderem Natur und Landwirten geschadet.
 
Deshalb hatte das Biosphärengebiet Schwarzwald Maßnahmen zur Besucherlenkung an Hotspots entwickelt. Nun gibt es eine Bilanz und die zeigt, die Maßnahmen sind erfolgreich. Die Ranger stellten 2021 insgesamt deutlich weniger Verstöße als im Vorjahr fest.

Sie führen dies auf die Aufklärungsarbeit in den Medien, auf persönliche Ansprache und ihre Präsenz vor Ort zurück.

Ranger Florian Schmidt erzählt aus seiner Arbeit:

Wir haben die Besucherinnen und Besucher persönlich angesprochen und sie zeigten sich meistens sehr einsichtig“.

In seiner Hitliste der Vergehen waren am häufgsten nicht angeleinte Hunde im Naturschutzgebiet zu bemängeln. Aber auch das Verlassen der Wege, Mountainbikerfahrt auf nicht freigegebenen Strecken , Wintersportler abseits der Piste , illegale Drohnenflüge und offene Feuerstellen.

Weitere Beanstandungen betrafen das Nichteinhalten des Corona-Abstands, illegale Müllablagerungen, Snowkiten im Naturschutzgebiet und unerlaubtes Befahren von Wegen im Naturschutzgebiet.
 
Der Geschäftsführer des Biosphärengebiets Walter Kemkes bedankt sich bei den Besuchern für ihr Verständnis:

Für Tiere und Pflanzen, die auf Rückzugsräume angewiesen sind, sind fortgesetzte Störungen eine existentielle Bedrohung. Deshalb bitten wir die Gäste weiterhin, sich an die einfachen und gängigen Regeln zu halten, damit das Naturerlebnis für alle optimal möglich ist“.

Bisher wurden die Vergehen nur mündlich abgemahnt. Das Biosphärengebiet weist darauf hin, dass es in Zukunft bei uneinsichtigen Besucherinnen und Besuchern auch gebührenpflichtige Verwarnungen geben werde.
 
BALD WIEDER RANGERTOUREN

Die beliebten Ranger-Touren konnten wegen der Pandemie nur in reduzierter Form durchgeführt werden. Von 20 geplanten allgemeinen Touren konnten nur 13 mit insgesamt 217 Besucher stattfinden.
 
In diesem Jahr wird es ab Ende April die nächsten allgemeinen Touren geben - als neues Angebot ist die Begehung einer Kernzone in der Nähe der Geschäftsstelle in Schönau geplant. Die genauen Termine werden dann zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.