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Kontrollen sind geplant

Fahrradstraße in Lörrach sorgt für Diskussionen

In Lörrach gibt es seit vergangenem Herbst eine Fahrradstraße. Dass die Autofahrer hier nur Gast sind, hat sich aber anscheinend noch nicht überall herumgesprochen. Deshalb hat die Stadt nun eine Sensibilisierungskampagne gestartet und drei große Banner aufgehängt.

Im Oktober 2021 hatte die Stadt Lörrach die Spital-/Weinbrennerstraße als Fahrradstraße freigegeben und damit eine schnelle und sichere Umfahrung der Innenstadt für Radfahrende geschaffen.
 
Doch auch vier Monate danach sorgen die neuen Verkehrsregelungen sowie die neue Beschilderung entlang der 1,2 Kilometer langen Route trotz verschiedener kommunikativer Maßnahmen für Diskussionen.
 
Auf der Fahrradstraße haben grundsätzlich Radfahrende Vorrang. Die Vorfahrtsregelungen wurde auf der Route angepasst, so dass Radfahrende durchgängig vorfahrtsberechtigt sind. Entsprechend wurde auch eine Beschilderung in den kreuzenden Straßen aufgestellt.
 
Doch immer wieder gibt es Beschwerden aus der Bevölkerung, dass diese Verkehrsregelungen wie auch die Beschilderungen häufig nicht beachtet oder auch nicht verstanden werden. Deshalb hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen unterschiedliche Gespräche mit der Polizei und weiteren Behörden geführt.
 
Da die Fahrradstraße durch die stark durch Infrastruktur geprägte Innenstadt verläuft, ist hier durch eine entsprechende Zusatzbeschilderung der Auto- und Motorradverkehr zugelassen.
 
Dieser hat sich jedoch dem Fahrradverkehr unterzuordnen.
 
Ein häufig geäußerter Kritikpunkt ist das Verhalten des motorisierten Individualverkehrs, der unter anderem den Vorrang der Fahrradfahrenden nicht beachtet, mit zu hoher Geschwindigkeit fährt oder Einbahnstraßenregelungen missachtet.
 

Autos sind in der Fahrradstraße nur zu Gast“,

stellt Oberbürgermeister Jörg Lutz klar.
 
Aus diesem Grund hat die Stadt die Sensibilisierungskampagne der Miteinander-Stadt auf die Fahrradstraße ausgeweitet.
 
Seit 1. März sind im Verlauf der Spital-/Weinbrennerstraße drei große Banner platziert, die klar darauf verweisen, dass Fahrradfahrenden diese Route vorbehalten ist.
 
Darüber hinaus hat die Stadt angekündigt die Kontrollen in der Fahrradstraße nochmals zu intensivieren und Zuwiderhandlungen zu sanktionieren. Gemeinsam mit der Polizei werden zeitnahe, im Rahmen einer erneuten Ortsbegehung, weitere Maßnahmen abgestimmt.
 

Uns ist bewusst, dass die Stadt mit der Ausweisung der Fahrradstraße ein Novum im Landkreis geschaffen hat und dass so eine Veränderung in der Verkehrsinfrastruktur Akzeptanzzeit braucht. Nach knapp einem halben Jahr ist es jetzt aber notwendig, die entsprechenden Konsequenzen aus den Erkenntnissen zu ziehen und gegebenenfalls eine Feinjustierung vorzunehmen“,

resümiert der Oberbürgermeister.