Statt sie zurück in den Breisgau zu transportieren, werden die Wildkatzen direkt vor Ort im Pfälzerwald ausgewildert. Der Rücktransport hätte nach Angaben der Stadt Freiburg enormen Stress für die Tiere bedeutet. Auch ist der Pfälzerwald dünner besiedelt und weniger von Verkehrsachsen durchschnitten als die Mooswälder, so dass die Gefährdung durch den Straßenverkehr dort deutlich geringer ist.
Eine der drei Katzen, die letzten Sommer aufgefunden wurden, ist leider kurze Zeit später an einer Infektionskrankheit gestorben.
Jetzt im Frühling werden im Stadtgebiet Wildtierjunge jeglicher Art geboren. Das Forstamt bittet eindringlich, aufgefundene Jungtiere nicht zu streicheln, aufzuheben oder aus der Natur zu entnehmen,
sondern sie möglichst ungestört vor Ort zu belassen. Meist kehren die Elterntiere zu ihrem Nachwuchs zurück. Bei getigerten Katzenjungen im Wald kann es sich in unserer Region um streng geschützte Wildkatzenjunge handeln, die nicht zuhause aufgezogen werden können und dürfen.
Wer hilflose oder verlassene Wildtierjunge im Stadtkreis oder getigerte Katzenjunge im Wald auffindet und sich nicht sicher ist, ob gehandelt werden muss, kann sich direkt an die Wildtierbeauftragten des städtischen Forstamtes wenden:
Andreas Schäfer, Tel. 0761 / 201-6213 und Myriam Forster, Tel. 0761 / 201-6204. Ebenso kann der jeweils zuständige Revierförster angefragt werden. Das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg hat außerdem speziell für Fragen rund um Wildkatze, Luchs und Wolf die Notfallnummer 0173 / 604 1117 eingerichtet.
Foto: Forstliche Versuchsanstalt Freiburg