Laut der Uniklinik stecken im Genom von Krebszellen wertvolle Informationen, die viel über deren Aggressivität verraten, aber auch hochpräzise Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. Dies wird in der diagnostischen Molekularpathologie untersucht. "Je nach molekularen Veränderungen der Krebszellen können wir wichtige Hinweise für eine passgenaue Therapieempfehlung geben. Wir können damit den Krebs an seiner molekularen Wurzel packen“, sagt Prof. Dr. Martin Werner, Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Pathologie am Universitätsklinikums Freiburg.
„Bei einem Verdacht auf eine seltene Erkrankung bringt vielfach erst eine Genomanalyse der Keimbahn Klarheit. Damit können wir die oft langwierige Suche nach der richtigen Diagnose abkürzen und ganz gezielt passende Therapien finden“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Dr. Judith Fischer, Ärztliche Direktorin des Instituts für Humangenetik. Als selten gilt eine Krankheit, wenn sie bei weniger als fünf von 10.000 Menschen auftritt. Rund vier Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Seltenen Erkrankung betroffen.
Für die Proben werden in der Regel Blut- oder Gewebeproben verwendet, die für andere diagnostische Verfahren ohnehin erforderlich sind.
Foto: Universitätsklinikum Freiburg/Britt Schilling