Freiburger B31-Tunnel müssen saniert werden
Der Kappler Tunnel und des Schützenalleetunnel an der B 31 in Freiburg sind über 20 Jahre alt und müssen saniert werden.
Der Kappler Tunnel und des Schützenalleetunnel an der B 31 in Freiburg sind über 20 Jahre alt und müssen saniert werden.
Außerdem muss der Brandschutz erneuert werden. Darüber hat heute das Regierungspräsidium Landratsamt und mehrere Bürgermeister der Umlandgemeinden informiert. Diskutiert wurde vor allem darüber, wie der Ausweichverkehr verringert werden kann. Dazu sind unter anderem digitale Anzeigetafeln geplant, die über die Fahrtzeit durch die Tunnel informieren.
Ein Fachgutachten, das die für den Betrieb und die Verkehrssicherheit in den Tunneln verantwortliche Stadt Freiburg in Auftrag gegeben hatte, war im September vergangenen Jahres zu dem Schluss gekommen, dass der Brandschutz der beiden Tunnel den gestiegenen Verkehrsbelastungen nicht genügt. Insbesondere sind die Tunnel nicht auf regelmäßige Staus ausgerichtet. Deshalb richtete die Stadt am östlichen Tunneleingang eine provisorische Pförtnerampel ein, um Staubildung im Tunnel zu vermeiden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Ausweichverkehr hat sich der Verkehr inzwischen eingespielt. Die Pförtnerampel kommt nur selten zum Einsatz.
„Die Pförtnerampel ist ein Provisorium. Um die Sicherheit der Tunnelanlage nach den aktuellen Standards zu gewährleisten, ist die Nachrüstung des Brandschutzes unumgänglich. Diese Maßnahmen setzen zwingend die Erneuerung der kompletten Betriebstechnik sowie bauliche Anpassungen der Tunnel voraus. An der B 31 Ost in Freiburg steht also ein aufwändiges Bauprojekt bevor, das wir in Abstimmung mit der Stadt, dem Landkreis und den Gemeinden mit höchster Priorität angehen wollen“, erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.
Die Gesamtbaukosten werden derzeit auf 40 Millionen Euro geschätzt. Insbesondere aufgrund der Zusammenhänge mit dem innerstädtischen Verkehr ist die Planung hochkomplex. Sie wird zusammen mit dem europäischen Ausschreibungsverfahren voraussichtlich fünf Jahre dauern. Demnach könnten die Bauarbeiten 2027 beginnen und 2030 abgeschlossen werden. Um die Einschränkungen während der Bauzeit möglichst gering zu halten, soll der Verkehr dann jeweils in beide Fahrtrichtungen durch eine Tunnelröhre fließen.
Im Rahmen des Gesamtprojektes werden die Tunnel saniert und mit einer zukunftssicheren Betriebstechnik ausgestattet. Die Ertüchtigung des Brandschutzes umfasst neben der Erneuerung der Lüftungsanlage die Herstellung weiterer Fluchtwege. Komplett erneuert werden müssen zudem die zentrale Leittechnik, die Beleuchtung und die Kommunikationseinrichtungen der Tunnel. Darüber hinaus wird die Zeit der Sperrung genutzt, um die Bausubstanz der Tunnel zu sanieren, unter anderem zählt dazu die Erneuerung der Kabelzug- und Entwässerungsschächte sowie des Straßenbelags. Bereits von diesem Jahr an sollen die dringendsten Maßnahmen vorgezogen werden, um den sicheren Verkehr auf der B 31 aufrecht zu erhalten.