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Tempo 30 und Radpiktogramme

Freiburger Pilotversuch für mehr Sicherheit

Ein Pilotprojekt mit Tempo 30 und Radpiktogrammen soll eine Freiburger Hauptverkehrsstraße sicherer machen.

Es geht um die Engesserstraße im Industriegebiet Nord, die bis heute eine große Lücke im Freiburger Radverkehrsnetz darstellt. Ab heute werden die Verkehrszeichen angebracht.
Jeden Tag fahren hier bis zu 10.000 Autos, darunter auch viele LKW. Weil Radfahrer auf den Gehweg ausweichen, kommt es immer wieder zu Kollisionen mit Fahrzeugen, die von privaten Grundstücken ausfahren, und zu gefährlichen Situationen mit Fußgängern.

Frühere Versuche die Verkehrslücke zu schließen, sind gescheitert: Für einen Radfahrstreifen reicht der Platz nicht. Ein Schutzstreifen braucht zwar weniger Platz, dafür gibt es jedoch zu viel Schwerlastverkehr. Die Stadtverwaltung konnte auch keine zusätzlichen Flächen erwerben.

Deshalb gibt es eine neue Idee: Erstmalig im Stadtgebiet gilt Tempo 30 in Verbindung mit Radpiktogrammketten mit Pfeilelementen. Die Markierungen werden alle 30 Meter auf der Engesserstraße angebracht und verdeutlichen, dass Autos und Fahrräder die Fahrbahn gleichberechtigt nutzen dürfen. Im Fachjargon nennen sich diese Zeichen „Sharrows“: „share“ bedeutet teilen, „arrow“ (Richtungs)pfeil.

Der Pilotversuch findet im Rahmen der Freiburger Fuß- und Radoffensive statt. Das zweijährige Ausbauprogramm hat ein Gesamtvolumen von 16 Millionen Euro und unterstützt die Verkehrswende in Freiburg mit breiteren und neuen Radwegen, sicheren Kreuzungen und einer besseren Beleuchtung.

Foto: pixeltweaks/pixabay