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Die Streikenden fordern mehr Geld und Wertschätzung

Freiburg: Beschäftigte im Erziehungs-und Sozialdienst ziehen durch die Innenstadt

Rund 1000 Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen sind heute bei einer zentralen Demo in Freiburg lautstark mit Trillerpfeifen durch die Innenstadt gezogen

Sie forderten mehr Geld und mehr Anerkung für ihre Arbeit, denn am Montag gehen die Tarifverhandlungen weiter.

Auf der anschließenden Kundgebung kritisierte der Landesleiter der Gewerkschaft ver.di Martin Gross den kommunalen Arbeitgeberverband scharf.

Die Ignoranz der Arbeitgeber ist unerträglich. Wir brauchen schnell eine Aufwertung der Sozialen Berufe, da wir ansonsten vor der Schließung von Einrichtungen wegen dem wachsenden Personalmangel stehen!

In Südbaden beteiligten sich Beschäftigte aus rund 120 Kindertagesstätten und rund 20 soziale Einrichtungen am Streik. Allein in Freiburg blieben 22 von 23 Kindertagesstätten komplett geschlossen.

Zur Kundgebung nach Freiburg fuhren 10 Busse aus Lörrach, Achern, Offenburg und Lahr. Weitere 3 Busse fuhren mit rund 120 Teilnehmern von Konstanz, Radolfzell und Singen zur Kundgebung nach Stuttgart.

Für ver.di stehen in der Verhandlungsrunde drei Schwerpunkte im Vordergrund. Dazu gehören die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit.

Direkt von den Verhandlungen betroffen sind in Baden-Württemberg die kommunal Beschäftigten pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, in der Schulkindbetreuung, in der Sozialarbeit und der Behindertenhilfe.

Alleine in der frühkindlichen Bildung sind damit rund 45.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg direkt in kommunalen Einrichtungen betroffen, knapp 60.000 Beschäftigte sind bei Kitas von freien Trägern direkt oder indirekt berührt. Z

usammen betreuen sie 473.000 Kinder. Darüber hinaus sind direkt oder indirekt im Land weitere 32.000 Beschäftigte in sozialen Diensten und Einrichtungen von den Verhandlungen betroffen.