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Ab Oktober sollen dort übergangsweise bis zu 800 Menschen ein Dach über dem Kopf finden

Freiburg: Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine im ehemaligen Obi

Rund 400 bis 500 Geflüchtete aus der Ukraine kommen derzeit täglich in Baden-Württemberg an. Alle Landeserstaufnahmeeinrichtungen sind aber jetzt schon voll. Das Regierungspräsidium richtet deshalb in Freiburg eine zusätzliche Notunterkunft im ehmaligen Obi im Stadtteil St.Georgen ein.

Rund 10.000 Quadratmeter ist der ehemalige Baumarkt groß. Auf dieser Fläche werden Schlafplätze mit leichten Vorhangabtrennungen, eine Kantine, ein Spielbereich für Kinder sowie ein größerer Toiletten-,  und Waschbereich in Containern eingerichtet. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer betonte aber bei der Pressekonferenz gestern:

"Es ist nicht das, was wir uns als Unterkunft für die Menschen wünschen würden, aber das was in der Zeit und mit den Gegebenheiten realistisch ist"

Die Unterkunft im Ex-Baumarkt ist für Familien, Frauen mit Kindern gedacht, die anderweitig keinen Platz finden und quasi sprichwörtlich auf der Straße stehen würden. Geflüchtete aus der Ukraine sind nicht verpflichtet wie Asylbewerber in den Erstaufnahmestellen zu leben.

"Es ist eine Unterkunft für Menschen, die hier ankommen, nichts haben und nicht wissen, wo sie sonst unterkommen sollen"

erklärte die Regierungspräsidentin. Auch auf dem Gelände der Erstaufnahmestelle in unmittelbarer Nähe werden zusätzliche Plätze eingerichtet, so dass ab Oktober insgesamt bis zu 1.200 Menschen untergebracht werden können.

Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach ist froh, dass das Land diese Möglichkeiten schafft, denn auch in der Stadt gibt es keine freien Plätze mehr.  Hier leben aktuell rund 2.300 Geflüchtete aus der Ukraine, private Zimmer würden eigentlich gar nicht mehr angeboten werden.

Foto 1: Regierungspräsidium Freiburg