Das Bundesamt für Energie in Bern teilte mit, dass die Brennelement-Verpackungsanlage in Würenlingen entstehen soll. Dort werden radioaktive Stoffe schon zwischengelagert.
Am 15. September ist eine Informationsveranstaltung in Hohentengen geplant, wo die Nagra ihre Entscheidung erklären will.
Die Bürgermeister am Hochrhein stellten fest, dass bei Atomtransporten zum Endlager bei einer Havarie die Grundwasserströme der Aare und auch am Rhein und damit die Trinkwasserquellen gefährdet seien.
"Ebenso wird ein immenser Imageschaden für den Tourismus befürchtet", schreiben sie. "Die Begründung der Nagra für den Standort Würenlingen ist für die Städte und Gemeinden deshalb nur schwer nachvollziehbar."
"Der Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger vor radioaktiver Strahlung muss gewährleistet sein, insbesondere aber auch der Grundwasserschutz", teilte Landes-Umweltministerin Thekla Walker gestern in Stuttgart mit.
Die Bevölkerung leiste einen großen Beitrag zur Endlagerung des Atommülls. Das müsse bei Kompensationszahlungen berücksichtigt werden.
In Deutschland steht die Entscheidung für einen Endlager-Standort für hoch radioaktiven Atommüll frühestens 2031 an. Die Brennelemente landen derzeit in Zwischenlagern, die sich meist an den Standorten der Atomkraftwerke befinden.
Ein Endlager für weniger stark radioaktiven Abfall soll 2027 im Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter in Betrieb gehen.
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