"Schwarzwald-Stubede" wird wiederbelebt
An Winterabenden mit Familie und Freunden gemütlich am Kachelofen sitzen - die Hochschwarzwald Tourismus GmbH will mit der Tradition der Stubede Einheimische und Touristen begeistern.
An Winterabenden mit Familie und Freunden gemütlich am Kachelofen sitzen - die Hochschwarzwald Tourismus GmbH will mit der Tradition der Stubede Einheimische und Touristen begeistern.
Was gibt es Schöneres an kalten Winterabenden? Wenn man aus dem Schnee in die warme Stube kommt, das Holz im Kachelofen knistert, der heiße Tee in der Tasse dampft und in geselliger Runde mit Freunden, Nachbarn und der Familie erzählt, gespielt, gesungen und gelacht wird – dann kann man spüren, wie sich ganz allmählich eine wohlige innere Wärme ausbreitet.
Die Tradition der Schwarzwälder Stubede lebt im Winter im Hochschwarzwald neu auf. Dazu wurde eigens eine rollende Schwarzwald-Stube auf vier Rädern ausgebaut. Bereits an den vier Adventswochenenden wird diese mobile Stubede im Hochschwarzwald beim Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht zu erleben sein.
Aktiv und kreativ können Hobby-Bastlerinnen und Bastler bei einem Ausbau-Wettbewerb werden, indem sie einen Bauwagen oder ihre Gartenhütte in eine stilechte Schwarzwälder Stube verwandeln. Die originellsten Einsendungen werden bei der Prämierung Ende März mit attraktiven Preisen belohnt.
Die Ursprünge der Hochschwarzwälder Stubede liegen Jahrhunderte zurück. Um Ressourcen wie Licht und Wärme möglichst effektiv zu nutzen, kam man damals auf den Schwarzwaldhöfen an den dunklen Winternachmittagen und -abenden in der Bauernstube zusammen. Auf der warmen Ofenbank wurden alltägliche Handarbeiten wie Stricken, Nähen oder Spinnen erledigt, es wurden Strohschuhe gefertigt oder kunsthandwerkliche Arbeiten verrichtet. Nebenbei unterhielt man sich, tauschte Neuigkeiten aus, erzählte sich Geschichten und Sagen oder spielte Karten – vornehmlich das Schwarzwald-typische Cego. Oder jemand holte ein Instrument hervor und man begann zu musizieren und zu singen, oft bis spät in die Nacht.
Heutzutage sind es vor allem Attribute wie Gemeinschaft, Gemütlichkeit und Ursprünglichkeit sowie die Begegnung mit Menschen und ihren Traditionen, die den Reiz der Stubede ausmachen und dabei aktuelle Trends und Bedürfnisse bedienen.
Diese Aspekte an Gäste wie an Einheimische zu vermitteln, ist zentrales Ziel der Kampagne, die auf die kommenden beiden Winter-Halbjahre angelegt ist. In dieser Zeit sollen Stubede-Abende zum Dabeisein und Mitmachen vermehrt angeboten werden – etwa im Rahmen von Konzerten, Lesungen oder Kunsthandwerk-Kursen mit Einheimischen, etwa zum Strohschuhmachen.
Eine möglichst große öffentliche und mediale Aufmerksamkeit soll im Winter 2022/23 die mobile Stubede erzeugen: In Kooperation mit BAUHAUS und dem Holzkünstler Josche Frankenberger aus Grafenhausen wurde ein modifizierter Bauwagen zu einer rollenden Schwarzwald-Stube ausgebaut – ganz klassisch mit Kuckucksuhr, Herrgottswinkel, Holzschindeln und grünen Ofenkacheln. Im Rahmen einer zweiwöchigen Roadshow durch Deutschland kommt diese mobile Stube im Januar 2023 in ausgewählte Großstädte. Unter anderem in Berlin, Hamburg und Stuttgart sollen Passant:innen darin Einblicke in eine Schwarzwälder Stubede bekommen. Als besondere Attraktion wurde hierzu ein Virtual-Reality-Erlebnis entwickelt. Mit Hilfe spezieller VR-Brillen können Besucherinnen und Besucher ein 360-Grad-Video betrachten, das ihnen das Gefühl vermittelt, hautnah und live bei einer Hochschwarzwälder Stubede dabei zu sein.
Fotos: Hochschwarzwald Tourismus GmbH