Duschkopf
Ken Boyd/Pixabay
Duschkopf
So teuer ist ein Duschgang

50 Cent, 1 Euro oder 2 Euro? Was kostet einmal duschen?

Morgens duschen, um frisch in den Tag zu starten oder abends, um den Alltagsstress abzuspülen. Gerade jetzt im Herbst stellen wir uns auch gerne mal öfter unter die warme Dusche. Aber was kostet das?

Von vielen Faktoren abhängig

Wird es draußen kälter, sehnen wir uns nach einer langen, warmen Dusche. Dabei ist Duschen für viele nicht nur Hygiene, sondern hat auch ganz klar etwas mit Wellness zu tun. Da wird das Duschritual in der kalten Jahreszeit gerne mal ausgedehnt und man bleibt deutlich länger unter dem warmen Wasser stehen als noch vor ein paar Monaten. Klar, dass das ganz schön ins Geld gehen kann.

War letztes Jahr noch Sparen wegen der sehr kostspieligen Heizperiode angesagt, kann es sich aber auch jetzt lohnen ein Auge darauf zu haben. Mit einer Formel lässt sich leicht berechnen, wie teuer ein durchschnittlicher Duschgang ist. Ökotest hat das an einem Beispiel vorgerechnet. 

Formel zur Berechnung der Duschkosten

Diese Angaben hat Ökotest im Rechenbeispiel verwendet:

Morgens wird etwa 8 Minuten lang warm geduscht. Davon läuft das Wasser aber nur 7 Minuten, da zum Einseifen das Wasser ausgestellt wird. Der Duschkopf hat einen Spareinsatz und lässt laut Hersteller 6 Liter pro Minute durchlaufen. Das macht 42 Liter pro Duschgang. 

Um nun zu berechnen, wie viel der Duschgang kostet, benötigt man die tatsächlichen Wasserkosten sowie die Wärmekosten.

Duschkosten = Wasserkosten + Wärmekosten

  • Wasserkosten = Reine Trinkwasserkosten berechnet aus den örtlichen Wasserpreisen + Abwasser- und Grundgebühren. Realistisch sind hier laut Ökotest etwa 14 bis 15 Cent.
     
  • Wärmekosten = Erwärmung des Wassers von circa 15 Grad auf etwa 35 Grad -> Verbraucherzentrale NRW geht von 37 Cent aus.

​​​​​​​Das Ergebnis

Duschkosten (52 Cent) = Wasserkosten (15 Cent) + Wärmekosten (37 Cent)

Ein relativ sparsamer Duschgang von 7 Minuten bei einer Temperatur von 35 Grad kostet etwa 52 Cent. Die Kosten steigen, je länger und wärmer geduscht wird. 

Berechne hier deine Duschkosten!

Mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale NRW kann man ganz leicht seine eigenen Berechnungen anstellen, denn nicht jeder verwendet einen Sparduschkopf, braucht nur 7 Minuten oder duscht "nur" bei 35 Grad. Im Gegenteil, es wird sogar angenommen, dass viele Personen zwischen 8 und 10 Minuten unter der Dusche stehen und die Temperatur eher bei 38 Grad liegt.

Duscht man nun 10 Minuten warm und hat einen normalen Duschkopf, verbraucht man etwa 100 Liter Wasser. Bei den momentanen Preisen kostet ein Duschgang dann deutlich über einen Euro

Auch wenn der Duschrechner die Kosten für Verbraucher in NRW berechnet, kann er dennoch sehr aufschlussreich für Verbraucher aus anderen Bundesländern sein. 

Zum Duschrechner der Verbraucherzentrale

So sparst du Wasser beim Duschen

Wer will schon kalt duschen, außer man benötigt einen extra Frischekick? Doch spart man Energie und Wasser, tut das nicht nur der Umwelt gut, sondern auch unserem Geldbeutel. Dabei können bereits kleine Anpassungen einen Unterschied machen. 

Viele von uns duschen täglich, da summiert sich die Wassermenge im Laufe eines Jahres auf zehntausend Liter oder sogar mehr. Und auch die Energiekosten, um das Wasser zu erwärmen, sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden. 

Einsparpotential bietet sich laut Ökotest, wenn man die Wassermenge sowie die Temperatur senkt und das geht ganz leicht mit diesen Tipps:

  • Wasser beim Einseifen abstellen!
  • Kürzer und kühler duschen!
  • Wasserdruck senken: Hahn nicht vollständig aufdrehen.
  • Sparduschkopf senkt Wasserverbrauch (wirklich wassersparend sind fünf bis sechs Liter pro Minute).
  • "Durchflussbegrenzer" verwenden.
  • Energieeffiziente Einhebel-Armaturen und Thermostatische Mischer liefern auf Anhieb die gewünschte Wassertemperatur.
  • Es lohnt sich, einen alten Durchlauferhitzer gegen einen neuen, (voll-)elektronischen zu tauschen.

 

Quelle: Ökotest, Verbraucherzentrale NRW