Vorsicht beim Black Friday Shopping
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Vorsicht beim Black Friday Shopping

Black Friday: Vorsicht bei der Einfuhrumsatzsteuer!

In vielen Onlineshops startet die Black Friday-Week. Das ein oder andere Schnäppchen können wir dabei ergattern. Doch Vorsicht bei Einkäufen auf ausländischen Seiten. Hier könnte es teurer werden!

Wir kennen es: Wir warten sehnlichst auf den Black Friday-Rabatt, um bei Weihnachtsgeschenken zu sparen oder uns endlich einen Wunsch zu erfüllen. Dabei müssen wir allerdings aufpassen, in welchem Shop wir zuschlagen. Wenn wir im Nicht-EU-Ausland bestellen, können die reduzierten Sneaker schnell teurer werden, als im Shop nebenan. Das liegt vor allem am Zoll und der seit letzten Jahr geltenden Einfuhrumsatzsteuer. Doch wie berechnet sich diese? 

 

Seit Juli 2021 müssen für alle Sendungen aus einem Nicht-EU-Staat eine Zollanmeldung und Einfuhrgebiet abgeben werden. Davor lag die Grenze bei 22 Euro. Die Kosten für die Zollanmeldung und Einfuhrkosten werden von den Post- und Kurierdiensten (zum Beispiel DHL, DPD oder UPS) vorgestreckt, um Verbraucher:innen lästige Wege zu ersparen. Dafür verlangen die Post- und Kurierdienste eine Servicepauschale. Wie hoch diese ist, entnimmst du der AGB der Unternehmen. DHL, DPD, Hermes und UPS verlangen einheitlich 6 Euro. Du als Empfänger:in bezahlst die Einfuhrumsatzsteuer und die Servicepauschale erst bei der Zustellung an der Haustür.

Warum wurde die Grenze gesenkt?

Hintergrund für diese Vorgabe ist ein Beschluss der Europäischen Kommission. Viele hiesige Händler fühlten sich unfair behandelt, da sie für jeden Artikel Steuern entrichten müssen. Durch falsche Preisangaben oder Beschreibungen von Produkten gehen den EU-Staaten jährlich Steuern in Milliardenhöhe verloren.

Auf was kann ich als Verbraucher achten?

Bei Bestellungen sollten Verbraucher:innen darauf achten, dass im Online-Shop eine Mehrwertsteuer und eine europäische Steuernummer aufgeführt ist. So kannst du dir sicher sein, dass du keine Einfuhrumsatzsteuer bezahlen musst.

Beispielrechnung

Du bestellst ein Handyladekabel bei einem chinesischen Anbieter. Das kostet genau 10 Euro. Die Einfuhrumsatzsteuer beträgt 19 Prozent. Sendungen bis 150 Euro bleiben weiterhin zollfrei. Für die Zollabwicklung verlangt dein Kurierservice eine Servicepauschale von 6 Euro.

Preis der Ware: 10 Euro.
Berechnung der Einfuhrsteuer: 10 Euro X 19 Prozent = 1,90 Euro.
Servicepauschale: 6 Euro.

An der Haustür könnte der Zustellende als noch 7,90 Euro verlangen.

Was zahle ich bei einem Warenwert über 150 Euro?

Neben der Einfuhrumsatzsteuer bei Einkäufen über 150 Euro auch der warenabhängige Zoll und gegebenenfalls die Verbrauchsteuern an.

Eine Ausnahme gilt hier für private Geschenksendungen. Diese sind bis zu einem Wert von 45 Euro zoll- und einfuhrumsatzsteuerfrei.

Bei verbrauchsteuerpflichtigen Waren gelten Mengenbeschränkungen. .