Knete
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Knete
Gift enthalten!

Fingerfarben & Knete: Das sollten Eltern wissen

Egal ob mit Fingerfarben oder Buntstiften, malen fördert die Kreativität der Kinder. Doch Vorsicht, in den meisten Produkten stecken Schadstoffe.

Fingerfarben enthalten allergieauslösende Stoffe

Fingerfarben sind bei Kindern sehr beliebt. Doch es ist Vorsicht geboten, denn sie können allergieauslösende Stoffe enthalten, die die Augen, Haut und Schleimhäute reizen. Da sie anfällig sind für Keime, werden Konservierungsstoffe wie Formaldehyd eingesetzt, die wiederum gesundheitsschädlich sein können. Die Substanz kann bereits in geringen Mengen die Schleimhäute reizen und Allergien auslösen. Was gerade bei Kindern, die die Farbe meist länger auf der Haut haben oder aus Neugierde auch in den Mund stecken, bedenklich ist. 

Außerdem können Inhaltsstoffe wie Isothiazolinone ebenso Allergien verursachen und die Haut und Augen strapazieren. Fingerfarben sollten bitter schmecken, damit die Kinder nicht in die Versuchung kommen, die Farbe abzulecken. Deshalb sollte der Inhaltsstoff Denatoniumbenzoat, der als bitterste bekannte Substanz gilt, enthalten sein.

Übrigens, eine verpflichtende Prüfung von Fingerfarben durch eine unabhängige Stelle gibt es in Deutschland und der EU laut "Bild" nicht. Eltern erfahren erst dann, dass die Farbe mit Schadstoffen belastet ist, wenn der Hersteller diese zurückruft oder im schlimmsten Fall, wenn beim Kind unerwünschte Reaktionen auftreten. 

 

Fingerfarben selber machen

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich ganz einfach selber Fingerfarben machen.

Zutaten:

  • 160 g Mehl
  • 20 g Salz
  • 425 ml kaltes Wasser
  • 425 ml warmes Wasser
  • Lebensmittelfarbe

Zubereitung:

Mehl und Salz mit kaltem Wasser in einen Topf geben und klümpchenfrei verrühren. Danach warmes Wasser hinzugeben und unterrühren. Als Nächstes unter Rühren etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis alles eindickt. Zuletzt in Gläser füllen und mit Lebensmittelfarbe einfärben.

Buntstifte enthalten giftige Stoffe

Kinder knabbern gerne mal am Stiftende oder malen sich auf die Hände, was nicht ganz ungefährlich ist. Denn in jedem zweiten Buntstift wurden krebserregende oder krebsverdächtige Farbstoffe gefunden. Der beste Rat: Am besten Stifte ohne Lackierung kaufen. Auch in Filzstiften wurden Giftstoffe und Schimmelspuren gefunden. Unbedenkliche Stifte gibt es von Pelikan (Colorella Star), Stabilo Cappi oder Herlitz. 

Knete voll mit Schadstoffen

Auch wenn es Kindern noch so viel Spaß macht, mit Knete zu spielen und sie die Kreativität und Feinmotorik fördert, ganz ungefährlich ist sie nicht, denn oft stecken Schadstoffe darin, wie Öko-Test mehrfach herausfand.

In den meisten Knetmassen wurden Mineralölkohlenwasserstoffe sowie Bor oder Formaldehydabspalter gefunden. Diese Substanzen stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, können die Haut reizen oder Allergien auslösen, wenn sie von Kindern verschluckt oder in den Mund genommen werden. Vor allem Hüpfknete steckt voller Borverbindungen. In großen Mengen können diese die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. 

Für Eltern wichtig: Kleinkinder sollten beim Spielen mit Knete beaufsichtigt werden und es sollte darauf geachtet werden, dass die Masse nicht in den Mund wandert. 

Die gute Nachricht, es gibt auch natürliche Knete bzw. ökologische Knete, die nur aus Wasser, Salz, Öl und Mehl/Stärke sowie Lebensmittelfarbe besteht und von Öko-Test empfohlen wird. So z.B. die "Nawaro Soft Knete" von Ökonorm sowie die "Meine Lieblingsknete" von Feuchtmann.

 

Quelle: Öko-Test, Bild, Chip, breifreibaby.de