Nachthimmel
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Rauhnächte: Die 12 magischen Nächte zwischen den Jahren

Als Rauhnächte werden die 12 heiligen Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag bezeichnet. Sie dienen dazu, das alte Jahr zu reflektieren, Dinge loszulassen und neue Ziele zu setzen.

Uralte Bräuche, Geschichten und Rituale ranken sich um die Zeit „zwischen den Jahren“. Die Rauhnächte werden zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, dem Dreikönigstag, gefeiert. In anderen Überlieferungen beginnen die Rauhnächte bereits am Tag der Wintersonnenwende, also schon am 21. Dezember. Die 12 Tage/Nächte stehen symbolisch für die zwölf Monate im neuen Jahr. In dieser Zeit wird seit Jahrhunderten viel orakelt, manifestiert und sich auf das neue Jahr vorbereitet. Der Name kommt übrigens von „rau“ oder „Rauch“, weil in dieser Zeit auch gerne viel geräuchert wird.

Erste Rauhnacht: Mitternacht 24. Dezember (bis Mitternacht 25. Dezember)
Letzte Rauhnacht: Mitternacht 5. Januar (bis Mitternacht 6. Januar)

Das Ritual der 13 Wünsche

Das vielleicht bekannteste Ritual zu den Rauhnächten ist das Ritual der 13 Wünsche. Dabei werden 13 konkrete Wünsche für das kommende Jahr einzeln auf Zettel aufgeschrieben. Anschließend werden die Zettel gefaltet in einem Kästchen oder einer Schatulle gut verstaut. In jeder Rauhnacht wird ein Wunsch verbrannt. Wichtig: Der Wunsch darf vorher nicht mehr gelesen werden, man weiß also nie, welchen Wunsch man verbrannt hat. Das Universum wird nun 12 der 13 Wünsche in jedem Monat erfüllen. Für den 13. Wunsch muss man selbst sorgen. Die Asche des Zettels wird entweder entsorgt oder auch in der Erde vergraben – wie ein Samen, der gesät wird.

Weitere Bräuche für die Rauhnächte:

Die Wohnung aufräumen und putzen! Wichtig: Nicht Entrümpeln oder groß Ausmisten, denn das bringt Unglück.

Alte Bräuche besagen auch, dass man Haus oder Wohnung ausräuchern sollte: Mit Salbei, Weihrauch, Myrrhe oder Wacholder

Wer kann, sollte Geliehenes zurückgeben und Schulden begleichen. Auch noch offene Angelegenheiten sollten jetzt geklärt werden, um den alten Ballast loszuwerden.

Auch ein Rückblick auf das vergangene Jahr wird empfohlen. Was war gut? Was war schlecht? Wofür bin ich dankbar?

Wer Zeit hat und sich etwas auskennt, sollte die Rauhnächte auch für Meditation und die innere Einkehr nutzen.

Was soll man in den Rauhnächten nicht tun?

Nach altem Volksglauben sollte man in den Rauhnächten keine Wäsche aufhängen, weil die Geister der wilden Jagd sich darin verfangen und so im Haus verbleiben könnten. Auch harte Arbeit und laute Geräusche sollten vermieden werden, um die Ruhe dieser magischen Zeit nicht zu stören.