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Tipps und Hilfe

Betrug: So erkennst du Fake-Shops sofort!

Fake-Shops, betrügerische Online-Shops, sehen immer professioneller aus. Oft locken sie einen mit unschlagbaren Schnäppchen. Doch wie erkenne ich Betrüger und was mache ich, wenn ich abgezockt wurde?

Wir kennen es doch alle: Wir suchen ein bestimmtes Produkt, aber es ist überall ausverkauft. Bei unserer Suche stoßen wir dann doch noch auf einen Online-Shop, der unser Produkt anbietet und dann auch noch zu einem unschlagbaren Preis. Das hört sich zu schön an, um wahr zu sein. Und das ist es leider meistens auch. Oft verbergen sich Fake-Shops hinter solchen Angeboten, die die „Not“ der Verbraucherinnen und Verbraucher ausnutzt, um deren Daten zu kommen.

Warum wollen die Betrüger unsere Daten?

Wie bei der Bestellung bei seriösen Online-Shops gibt es auch bei Fake-Shops ein Kontaktformular, das ausgefüllt wird. Name, Adresse, Geburtsdaten und auch Kreditkarteninformationen können damit abgefangen werden. Meistens werden diese Daten weiterverkauft und für betrügerische Zwecke genutzt. Viele Fake-Shops werden im „.de-Domain“-Register mit gestohlenen Identitäten registriert.

1. Achte auf den Webseiten-Namen

Es kommt nicht selten vor, dass sich Fake-Shops als seriöse, bereits etablierte Shops ausgeben. Sie gehen dabei soweit, dass sie den Webseiten-Look, inklusive der angebotenen Produkte kopieren.

Den Unterschied kannst du unter anderem an der URL (Domain, bzw. Webseiten-Namen) erkennen. Achte auf Rechtschreibfehler.

Beispiel: „mediEmarkt.de“ statt „mediamarkt.de“ – auf den ersten Blick erkennt man den Fehler nicht, erst beim genaueren hinschauen.

Sei auch achtsam bei Bindestichen an Stellen, an denen sie nicht hingehören. Oft übernehmen Betrüger aber auch Domains von anderen Firmen und Institutionen, die ihre Domain davor abgemeldet haben.  

 

2. Fehlendes Impressum

Jeder Onlineshop muss ein ordentliches Impressum auf der Webseite führen. In dem Impressum muss die Adresse des Unternehmens, der Namen eines Vertretungsberechtigten, sowie der Verweis auf das Handelsregister mit entsprechender Nummer zu finden sein.  Das Impressum ist meistens ganz unten in der „Fußzeile“ der Webseite verlinkt.

 

3. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)

Wie oft hast du dir bereits die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) bei einer Bestellung durchgelesen? Wenn du Zweifel an der Echtheit eines Shops hast, solltest du hier jedoch den „Extra“-Klick machen. Fehlen die AGBs komplett oder sind in schlechtem Deutsch, ist das ein Zeichen für einen Fake-Shop.

 

4. Keine Auswahl bei der Zahlung

Fake-Shops bieten meistens nur Zahlung per Vorkasse an. Nachdem das Geld überwiesen wurde, lässt die Ware meist auf sich warten und kommt nie an. Bei Zahlungen per Lastschrift oder Kreditkarte, kann der Betrag zurückgeholt oder der Kreditkartenbuchung widersprochen werden.

 

5. Gütesiegel checken

Gütesiegel sollen uns ein gutes Gefühl beim Shoppen geben und wir vertrauen auf die Echtheit des Shops. Doch leider können auch die Gütesiegel schnell gefälscht werden. Du kannst aber auf der Webseite des jeweiligen Siegelanbieters checken, ob der Shop mit der URL dort gelistet ist. Fehlt der Shop, ist das ein Zeichen für einen Fake-Shop.

 

6. „Alles top, 5 Sterne!“

Gerne schaut man sich vor einem Kauf die Bewertungen an. Wir vertrauen Nachrichten von glücklichen Käuferinnen und Käufern. Gibt es jedoch nur positive Bewertungen, könnte das ein Indiz für einen Fake-Shop sein.

Die Webseiten können dir helfen

Auf der Webseite der Verbraucherzentrale findest du einen „Fake-Shop-Check“. Einfach URL kopieren und einfügen. Den Rest macht die Webseite.

Was tun, wenn ich doch drauf reingefallen bin?

Wenn du Opfer von Betrug geworden bist, solltest du auf jeden Fall immer Anzeige erstatten. Das kannst du oft auch einfach online machen.

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V. bietet zudem online und telefonisch ein Beratungsangebot an.