Achtung! Den Riesenbärenklau auf gar keinen Fall berühren!
Beim Kontakt mit dieser Pflanze kann es zu Verbrennungen und Atemnot kommen. Da der Riesenbärenklau meist wild wächst, ist er sehr gefährlich für Kinder.
Beim Kontakt mit dieser Pflanze kann es zu Verbrennungen und Atemnot kommen. Da der Riesenbärenklau meist wild wächst, ist er sehr gefährlich für Kinder.
Eigentlich heißt der Riesenbärenklau „Großer Bärenklau“ oder Herkulesstaude und kam im 19. Jahrhundert aus dem Kaukasus nach Deutschland. In der Nachkriegszeit wurde er als Zierpflanze in Hausgärten gesät. Die Pflanze kann bis zu drei Meter hoch werden.
Die Pflanze wächst vor allem am Waldrand, an Flüssen und Bächen, aber auch am Straßenrand, an Bahntrassen, auf Wiesen und eben auch in Hausgärten. Charakteristisch ist ihr harter Stängel, der im unteren Teil einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern haben kann, behaart ist und rote Punkte trägt. Seine Blütezeit dauert in der Regel von Juni bis September. Während andere Pflanzen im Sommer vertrocknen, profitiert die Giftpflanze durch hohe Temperaturen.
Die Laubblätter der Pflanze können rund einen Meter lang werden und ähneln Rhabarberblättern, allerdings mit gezacktem Rand.
Die Pflanze ist giftig und gefährlich, da durch Berührung der Blätter schwere, verbrennungsähnliche Verletzungen entstehen können. Auch Beeinträchtigungen der Atemwege sind möglich. Die Pflanze ist für den Menschen somit hochgefährlich.
Der Pflanzensaft enthält phototoxisch wirkendes Furocuramin. Scheint die Sonne stark, kann das Gewächs bei Hautkontakt starke Rötungen bis hin zu Verbrennungen und schwere allergische Reaktionen verursachen.
Insbesondere Kinder sind gefährdet, weil sie durch die auffällige Erscheinung der Pflanze und deren röhrenartigen Stiele zum Spielen verleitet werden. Pflanzen, die an Standorten wachsen, an denen sich Kinder aufhalten, sollten in jedem Fall entfernt werden. Wichtig ist, bei allen Arbeiten am Riesenbärenklau Schutzkleidung, wie Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Kleidung und Gummistiefel, zu tragen.
Aber auch Menschen mit empfindlicher Haut können massiv geschädigt werden, sowie Tiere, die schmerzhafte Blasen erleiden können.
Eltern sind daher angehalten, ein besonders aufmerksames Augenmerk auf ihren Nachwuchs zu haben, wenn sie im Freien spielen, denn sie verstecken sich auch mal gerne hinter dem Großen Bärenklau oder pflücken die Pflanze sogar.
Das wirksamste Bekämpfungsmittel ist das Ausgraben des Wurzelstocks durch Abstechen der Wurzel in etwa 15 Zentimeter Bodentiefe. Das Ausgraben ist vor allem bei kleineren Beständen die sicherste Methode und kann auch während der Vegetationsperiode vorgenommen werden.
Wiederholtes Mähen führt nicht zum Absterben der Pflanzen. Je kleiner die Pflanzen sind, desto einfacher lassen sie sich ausgraben und desto geringer ist die Gefahr des Hautkontaktes. Um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen, sind das Beobachten und das Ausgraben der Pflanzen auf den betroffenen Flächen über mehrere Jahre notwendig.
Hat die Pflanze bereits Samenstände ausgebildet, sollten diese abgeschnitten werden – ohne dass der Samen auf den Boden fällt und neu austreibt. Die Pflanzenteile sollten anschließend verbrannt werden.
Falls es bereits zu einer Verbrennung kam, ist es wichtig, die Wunde gründlich mit sauberem Wasser und Seife zu reinigen. Anschließend sollte die Stelle gekühlt werden. In den zwei darauffolgenden Tagen sollte man die Sonne meiden. Kommt es nach der Verletzung zu Fieber, Schweißausbrüchen, Atemnot und Kreislaufbeschwerden, sollte man einen Arzt aufsuchen. Bis die Wunde ausgeheilt ist, dauert es meist zwei bis drei Wochen. Nach einer Verletzung können Narben und Pigmentierungen bleiben.