Weberknecht
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Weberknecht
Kein Grund zur Panik!

Deswegen solltest du Weberknechte nicht einsaugen

Man findet sie häufig in dunklen Ecken, an Fensterrahmen und hinter Vorhängen: Weberknechte. Wer sich davor fürchtet oder ekelt, greift schnell mal zum Staubsauger. Warum das keine gute Idee ist.

Keine Spinne

Vor allem im Spätsommer und Herbst findet man sie wieder häufiger in der Wohnung, denn die Weibchen sind auf der Suche nach geeigneten Plätzen zur Eiablage. So kommt es nicht selten vor, dass es sich die spinnenähnliche Tiere dazu auch in unseren vier Wänden gemütlich machen. 

Weberknechte sind KEINE Spinnen, sie zählen nur zur Klasse der Spinnentiere. Der Vorder- und Hinterkörper dieses Insekts ist miteinander verwachsen. Dieses Merkmal unterscheidet sie von Spinnen, denn diese haben immer einen zweigeteilten Körper. Dazu haben Weberknechte nur zwei Augen, Spinnen haben acht. 

Weberknechte sind die Müllabfuhr der Natur

Oftmals greifen Menschen bei dem Anblick des Insekts sofort zum Staubsauger und töten so das Krabbeltiere – dabei sind sie absolut ungefährlich. Und nicht nur das: Weberknechte ernähren sich etwa von toten Insekten und agieren sozusagen als Müllabfuhr.

Es gibt aber noch einen Grund, warum die spinnenähnlichen Tiere nicht eingesaugt werden sollten. Weberknechte haben Stinkdrüsen. Bei Gefahr oder starkem Druck sondern sie aus diesen ein stark riechendes Sekret (Wehrsekret) ab. Es wird vor allem gegen Fressfeinde eingesetzt, lähmt sie oder tötet sie sogar. Für Menschen ist das Sekret ungefährlich. Doch wird der Weberknecht nun eingesaugt, verteilt sich das stinkende Sekret im Innern des Staubsaugers. Die Folge: Das Gerät fängt an unangenehm zu riechen und muss unter Umständen aufwendig gereinigt werden. 

Übrigens, Weberknechte spinnen keine Netze. Noch ein Grund, warum man sie nicht unbedingt aus dem Haus vertreiben muss. Stattdessen kann man von ihrer nützlichen Seite profitieren, denn sie fressen Blattläuse, Larven oder tote Insekten. Das heißt sie halten - genauso wie Spinnen - kleine lästige Insekten fern, ohne die Zimmerecken mit Spinnennetzen zuzuweben. 

Wem bei dem Anblick der achtbeinigen Tierchen ein Schauer über den Rücken läuft, sollte möglichst eine andere Person beauftragen, den Krabbler einzufangen und ins Freie zu bringen oder man fasst sich ein Herz, schnappt sich ein Stück Papier und ein Glas und fängt das Insekt selbst. Diese Methode ist jedenfalls wesentlich tierfreundlicher als sie einzusaugen, doch auch hier kann das Tierchen verletzt werden. 

Bei der Rettungsaktion kann es vorkommen, dass der Weberknecht ein Bein verliert. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Schutzmechanismus. "Viele Weberknechte besitzen an ihren Beinen eine Sollbruchstelle und werfen bei Gefahr schnell mal ein Bein ab, um dadurch einem möglichen Fressfeind zu entkommen", schreibt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der Nachteil: Das Bein wächst nicht mehr nach.

 

Quellen: Stern, T-Online

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