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Tulpen pink
Karol D/Pexels
Tulpen pink
Frühlingsvorboten richtig behandeln

Kaum gekauft, schon verwelkt? So halten deine Tulpen länger!

Frische Blumen zaubern Farbe und Leben in unsere vier Wände. Doch oftmals lassen sie nach wenigen Tagen schon die Köpfe hängen. Mit diesen Tipps halten deine Schnittblumen länger in der Vase.

Augen auf beim Kauf!

Rot, gelb, pink oder orange: Es gibt sie in vielen Farben und sie sorgen für Frühlingsgefühle in der Wohnung. Doch oftmals sind sie nach wenigen Tagen schon wieder welk und lassen die Köpfchen hängen. Damit ihnen nicht die "florale Puste" ausgeht, braucht es etwas mehr als nur frisches Wasser, denn Tulpen sind äußerst anspruchsvoll. Schon beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Blütenfarbe der Knospen zu erkennen ist, ansonsten sind die Blüten zu unreif und können sich nicht richtig entwickeln. Dabei sollten sich die Blätter und Knospen knackig und fest anfühlen.

Tipp: Je frischer die Tulpen sind, desto mehr quietschen sie, wenn man sie in die Arme schließt und nach Hause trägt, erklärt das Portal "Kraut & Rüben".

Schlaffe Stängel bereits auf dem Heimweg

Kein Grund die Blumen zu reklamieren oder sie gar wegzuwerfen. Wie "Tulip Promotion Netherlands" - ein Zusammenschluss von über 500 Tulpenzüchtern und -produzenten aus den Niederlanden, erklärt, braucht es nur etwas Zeitungspapier und Wasser, um die Stiele wieder zu stabilisieren. 

Dazu rollt man die Tulpenstängel in Zeitungspapier oder anderes Papier ein oder man lässt sie einfach in der Plastikverpackung und stellt sie für eine Stunde ins Wasser. Gut verpackt sind die Stängel stabilisiert, bis sie genug Wasser gezogen haben, um sich wieder selbst zu halten. 

Tipp 1: Blätter ab und Stiele anschneiden

Wie Fachleute raten, sollten die Blätter, Blüten und kleine Triebe, die ins Wasser reichen, vom Stängel entfernt werden, bevor die Blümchen in die Vase stellt werden. Gerade die Blätter beschleunigen die Welke und das Bakterienwachstum kann durch die Pflanzenteile im Wasser angeregt werden, heißt es von "iBulb", dem Zusammenschluss von Betrieben der Zwiebelblumenbranche laut "RedaktionsNetzwerk Deutschland". 

Blumen einem Frischhalteschnitt unterziehen!

Die Stiele sollten nun noch mal angeschnitten werden. Warum? Während des Transports kommt Luft an die Stiele, die regelrecht angesaugt wird. So entsteht ein Pfropfen, der wiederum verhindert, dass die Blumen Wasser aufnehmen können. Doch Vorsicht, die Schere mögen die Blumen gar nicht! Sie verletzt die Leitungsbahnen der Pflanze, was zur Folge hat, dass sich die Tulpen nicht mehr richtig mit Wasser versorgen können. Ein scharfes und sauberes Messer ist hier die besser Lösung. 

In leichter Schräghaltung schneidet man die unteren 5-6 mm des Blumenstiels ab. Wer das Wachstum der Stiele etwas eindämmen möchte, sollte die Stiele gerade abschneiden.

Das Magazin "Garten + Haus" rät auf seiner Internetseite, die Stängel in regelmäßigen Abständen mit einer dünnen Nadel zu durchbohren, denn das verhindere Luftpropfen im Stiel, die dafür sorgen, dass die Blüte nicht genug Wasser bekommt. Mit den Nadelstichen verhindere man, dass sich im Hohlraum des Stängels Lufteinschlüsse bilden.

Wichtig: Nach dem Anschneiden direkt ins Wasser stellen, sonst könne eine Art Embolie drohen. Neben Wasser, können auch Luftblasen in die frisch angeschnittenen Stängel dringen, was den Pflanzen schadet. Übrigens, die Stiele sollten nicht höher als zehn Zentimeter im Wasser stehen. So haben Mikroorganismen so wenig Angriffsfläche wie möglich. Zeigen die Stielenden braune Verfärbungen, erneut einkürzen. Häufiges Anschneiden hemmt außerdem das Längenwachstum der Stängel.

Tipp 2: Ordentlich Durst - lieber nachgießen, statt austauschen

Wer lange Freude an seinen Tulpen haben möchte, muss ihnen viel Wasser geben und darauf achten, dass das Blumenwasser nicht trübe wird. Um die Blumen länger haltbar zu machen, sollte täglich der Wasserstand kontrolliert werden und gegebenenfalls frisches Wasser aufgefüllt werden. Nicht das ganze Wasser austauschen, das fördere das Wachstum und die Tulpen verblühen schneller. Trübt sich das Vasenwasser, dann natürlich komplett austauschen. Bei Blumen mit weichen Stielen wie bei Tulpen und Narzissen sollte das Wasser häufiger gewechselt werden, dafür aber weniger Wasser auf einmal nachgefüllt. 

Da Tulpen in der Vase stetig weiterwachsen, lassen sie auch schnell ihre Köpfe über den Rand der Vase hängen. Daher werden für den Tulpenstrauß hohe, schlanke Glasvasen empfohlen. Hier können sich die Blumen bequem anlehnen und bewahren Haltung. 

Düngemittel im Wasser braucht es eigentlich nicht, da kühles Leitungswasser die Tulpen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, aber die extra Portion Blumennahrung kann sich auch positiv auf die Haltbarkeit auswirken. 

Tipp 3: Reifegas von Obst schadet

Steht die Blumenvase neben einer Schale mit Obst, welken sie schneller. Besonders Äpfel, Pfirsiche oder Bananen verströmen ein Reifegas (Ethylen), das als natürlicher Feind und Altmacher der Tulpen gilt. Es kann den Prozess der Alterung beschleunigen. Das gilt auch für offene Feuerstellen im Haus, die das Reifegas ebenfalls verbreiten. 

Apropos Nachbarn, nicht jede Blume sollte mit in die Tulpenvase gestellt werden. Narzissen - auch Osterglocken genannt - sondern einen Schleim ab, der die Tulpen schneller welken lässt. 

Tipp 4: Kein direktes Sonnenlicht

Der Standort der Blumen spielt eine große Rolle. Die Vase sollte keine Zugluft abbekommen, denn die Tulpen fangen dann an zu transpirieren und welken dadurch schneller. Dennoch mögen es Tulpen kühl. Man sollte sie nicht direkt neben einer Heizung aufstellen oder sie auf eine Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung stellen.

Tipp 5: Nachts kühler stellen

Wer den Tulpenstrauß über Tag auf dem Tisch im Wohnzimmer stehen hat, muss jetzt aber nicht ständig das Fenster aufmachen, damit es die Blumen kühl haben. Um die Tulpen länger haltbar zu machen, stellt man sie stattdessen über Nacht am besten in einen kühleren Raum wie Garage oder Keller. 

Hält man sich an diese Pflegetipps, kann der Tulpenstrauß durchaus etwa sieben bis zehn Tage halten. Stehen die Blümchen zu warm, welken sie schneller. 

Wirklich wirkungsvoll? Zucker oder Kupfermünzen in der Vase

Im Internet kursieren viele Ansichten darüber, wie man Tulpen länger haltbar machen kann. Während die einen auf Düngemittel vom Floristen schwören, benutzen andere einfach ein wenig Zucker und geben diesen ins Blumenwasser. Wieder andere setzen auf Kupfermünzen, die dafür sorgen sollen, dass die Tulpen länger frisch bleiben. Doch was ist dran an den Tipps?

Der Zucker soll die Blumen mit Glucose versorgen, doch hier ist die Dosierung schwierig. Wird zu viel davon ins Wasser gegeben, fütter die Süße auch die Bakterien und die Tulpen verblühen schneller. Die Kupfermünzen im Vasenwasser scheinen jedoch hin und wieder die gewünschte Wirkung zu haben. Das könne daran liegen, dass Kupfer eine antibakterielle Wirkung hat, so Dr. Karin J. Schmitz von der Gesellschaft Deutscher Chemiker gegenüber "Bild.de". "Diese könnten die Menge der Bakterien im Blumenwasser reduzieren und damit die Fäulnisprozesse verlangsamen." Ein Versuch kann es also wert sein!

Quelle: dpa, Kraut&Rüben, Gartenjournal, Garten+Haus, Bild, RND

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