Vollmond
Robert Karkowski/Pixabay
Vollmond
Was ist dran an der "Mondfühligkeit"?

Mythos oder Wahrheit: Schlafen wir bei Vollmond wirklich schlechter?

Etwa einmal im Monat erstrahlt der Mond besonders hell am Himmel. Viele Menschen glauben, dass sie dadurch schlechter schlafen. Aber: Ist da wirklich was dran?

Schlafqualität negativ beeinflusst?

Der Mond hat seit jeher eine magische Wirkung auf die Menschheit. Während im Mittelalter noch fest daran geglaubt wurde, dass Werwölfe in Vollmondnächten ihr Unwesen treiben, sind heutzutage viele Menschen davon überzeugt, dass der Vollmond die Nachtruhe stört und ihnen den Schlaf raubt.

Wissenschaftlich erwiesen ist der Zusammenhang zwischen den Mondphasen und der Schlafqualität jedoch bisher nicht eindeutig. Die Forschung ist sich hier nicht ganz einig. Manche Studien, so auch eine aus dem Jahr 2013, gibt Hinweise darauf, dass der Vollmond tatsächlich Einfluss auf den Schlaf haben könnte. Andere Studien wiederum sehen darin keine Verbindung. Allgemein gibt es zu wenige Untersuchungen zu diesem Thema sowie verschiedene Ergebnisse, sodass die Studienlage nicht belastbar ist. 

Es gibt zwei Theorien für die Schlafstörung

Die Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass die Mondphase tatsächlich die Schlafqualität der Probanden negativ beeinflussen kann. Der Schlafforscher Ingo Fietze von der Charité Berlin bestätigte gegenüber der Apotheken Umschau das subjektive Gefühl, dass man bei Vollmond schlechter schläft.  

So soll der Vollmond den natürlichen Melatonin-Stoffwechsel stören. Melatonin ist das sogenannte Schlafhormon, das bei Dunkelheit vermehrt ausgeschüttet wird und das Einschlafen fördert. Licht und Helligkeit hemmen dagegen die Melatonin-Produktion. So könnte das Strahlen des Mondes durch das Schlafzimmerfenster zu einer geringeren Ausschüttung des Hormons führen.

Laut der zweiten Theorie soll der reine Glaube an die Macht des Mondes zu einem schlechteren Schlaf führen. Also, wenn man schon erwarte schlecht zu schlafen, könne es mit der erholsamen Nachtruhe sowieso schon nichts mehr werden.

Zusätzlich wurde festgestellt, dass Menschen, die zu Schlafstörungen neigen, deutlich häufiger von der negativen Wirkung des Vollmondes sprechen, als gesunde Schläfer.

Schweizer Studie untermauert Melatonin-These

Die Studie eines Schweizer Forschers aus dem Jahr 2013 soll die These in Bezug auf den niedrigeren Melatonin-Spiegel in Vollmondnächten unterstreichen. Die Untersuchungen zeigten, dass die 33 Probanden in Vollmondnächten im Schnitt etwa 20 Minuten weniger schliefen, als in den anderen Mondphasen.

Im Blut der Probanden konnte außerdem ein niedrigerer Melatonin-Spiegel nachgewiesen werden. Zudem bewerteten die Teilnehmer allesamt die Qualität ihres Schlafes in Vollmondnächten eher schlechter.

Tipps für einen ruhigen und erholsamen Schlaf

Die moderne Schlafforschung hat sich bislang wenig mit dem Vollmond und dessen Auswirkung auf den menschlichen Körper beschäftigt. Zwar liefern vereinzelt Untersuchungen Hinweise, doch eine klare Antwort auf das Phänomen gibt es nicht.

Wer sich vom hellen Schein am nächtlichen Himmel gestört fühlt, soll das Mondlicht einfach "aussperren" und das Schlafzimmer so gut wie möglich abdunkeln.

Hilft auch das nicht, kann auf ein autogenes Training zurückgegriffen werden. Dabei werden die Gedanken vom Mond abgelenkt und Körper und Geist finden Entspannung.

Die passende Musik gibt's hier:

TAYLOR SWIFT mit WILLOW

Soft and Lazy

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Es läuft:
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