Eintrittskarte für Kino
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Eintrittskarte für Kino
Gefundenes Fressen für Betrüger

Niemals Fotos von Eintrittskarten im Internet posten

Konzerte, Theater, Sport: Endlich hat man die heiß begehrten Tickets ergattert und dann kommt etwas Wichtiges dazwischen. Bleibt nur noch der Verkauf, aber Vorsicht vor Trickbetrügern.

Perfide Masche der Barcode-Diebe

Monatelang hat man auf das Konzert der Lieblingsband, das Spitzenspiel der Lieblingsmannschaft oder den Theaterbesuch gewartet, umso ärgerlicher ist es, wenn ausgerechnet an diesem Termin etwas dazwischenkommt. Damit sich wenigstens der finanzielle Verlust in Grenzen hält, kann man die Eintrittskarten im Internet zum Verkauf anbieten - ein Markt, den allerdings auch Kriminelle für sich entdeckt haben. Denn oftmals werden die Tickets für den Verkauf komplett mit Barcode und den daneben stehenden Zahlen abfotografiert. Ein Fehler, der böse Folgen nach sich ziehen kann. Nicht selten kam es deshalb schon vor, dass einem vor der Veranstaltungslocation der Eintritt verwehrt wurde. Doch, wie kann das passieren?

Der Barcode ist entscheidend für den Einlass in vielen Hallen oder Stadien - egal ob er im Original, als Kopie, als Ausdruck oder auf dem Smartphone vorliegt, weist Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters gegenüber dem Presseportal hin. 

Über Drehkreuze, die mit einem Barcodescanner versehen sind, kommt man in die Stadien und Hallen. Hier kann man selbst seine Eintrittskarte entwerten und die Schranke danach passieren. Dafür ist es aber noch nicht einmal zwingend notwendig, den originalen Barcode vorzuweisen. Das Abscannen funktioniert nämlich auch auf Kopien des Tickets. 

Wurde also im Vorfeld ein Foto der Tickets inklusive Strichcode im Internet veröffentlicht, ist es ein Leichtes für Kriminelle, das Bild sowie den Code zu kopieren und sich damit Zutritt zu dem Event zu verschaffen oder das Ticket weiterzuverkaufen. 

Kommt der rechtmäßige Besitzer danach erst mit seinem echten Ticket, gilt der Strichcode darauf als bereits entwertet – und der Eintritt wird ihm verwehrt.

Das Nachsehen haben alle Beteiligten. "Die Verkäuferinnen oder Verkäufer müssen möglicherweise Schadenersatz zahlen, den neuen Besitzerinnen und Besitzern wird der Zutritt verweigert", sagt R+V-Expertin Römstedt.

Ordnungspersonal scannt Tickets

Um Betrügereien dieser Art auf die Schliche zu kommen, wird oftmals auch Ordnungspersonal abgestellt, das die Eintrittskarte scannt und so feststellen kann, ob es sich um ein Originalticket handelt oder nur um eine Kopie mit einem Barcode. Dann kann sofort eingeschritten werden. 

Schwierig wird es allerdings, wann man für eine Veranstaltung ein sogenanntes „Print@Home-Ticket“ erworben hat, das von einem selbst zu Hause ausgedruckt werden muss. Hier kann man sich tatsächlich nur vor der kriminellen Tour schützen, indem man rigoros darauf verzichtet, Fotos der Eintrittskarte zu veröffentlichen.

Unterm Strich wird vom Einstellen von Eintrittskarten im Internet abgeraten, selbst wenn der Barcode unkenntlich gemacht wurde. Kriminelle mit Erfahrung in Social Engineering können auch dann fehlende Daten des Verkäufers oder aus deren Umgebung hervorlocken.

Tipps zum Online-Verkauf

  • Wer ein Ticket online verkaufen möchte, verzichtet am besten ganz auf Fotos. Wer das nicht will, sollte zumindest den Strichcode samt Zahlen gut abdecken.
  • Dasselbe gilt, wenn Fotos in sozialen Medien oder Messenger-Diensten gepostet werden.
  • Besonders groß ist die Gefahr, wenn für ein Event nur schwer Karten zu bekommen sind - je begehrter die Veranstaltung, desto lukrativer das Geschäft.

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