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Mundart in den Sozialen Netzwerken

Rapper Cossu aus dem Ortenaukreis trägt badischen Dialekt in die Welt hinaus.

Traditionelles afrikanisches Hemd trifft badische Mundart. Rapper Cossu, alias Lukas Staier sorgt auf Instagram in diesem Frühjahr für Aufsehen. Seit Mitte Januar veröffentlicht der 31-Jährige regelmäßig kurze Clips, in welchen er Dialekte mit Witz und Humor darstellt. Spielt kleine Sketche oder "übersetzt" Dinge ins schwarzwälderische. Seine Followerzahl auf Instagram hat sich seitdem vervielfacht. Waren es zu Beginn des Jahres noch rund 8000 Nutzerinnen und Nutzer, so zählt Cossu mittlerweile über 90tausend Follower, die seine Videos feiern. Und jeden Tag werden es mehr.

Aufgewachsen im Kinzigtal, studiert in Heidelberg und jetzt wohnhaft in Stuttgart, ist Cossu schon weit rumgekommen und hat damit einige Dialekte kennengelernt.

 „Ich bin da eigentlich immer so dran gegangen, dass ich schon Wörter aufgeschnappt habe von Leuten die ich bereits kenne.“ so Cossu im Interview mit Christina Klee und Otti vom Morgen.  

Und die Rückmeldungen auf seine Videos kamen gut an. Auf die wenigen negativen Ausnahmen reagiert der gebürtige Schwarzwälder mit Humor. „Das Wichtigste ist, die Leute und die Personen aus der Region zu kennen“, verrät er. So bekomme man ein Gefühl für die unterschiedlichen Dialekte und lerne diese auch besser. 
 
 

Das Einlassen auf das Neue und Unbekannte steht für Cossu hierbei ganz oben. Damit vereint er viele Dialekte, wie Badisch, Pfälzisch oder Alemannisch, die bei uns in der Region gelebt werden. Mit seiner frechen und witzigen Mundart hat er es auch auf die großen Comedy-Bühnen geschafft, zusammen mit Bülent Ceylan oder Chris Tall. Hierbei hat er vielerlei neue Dialekte kennengelernt und versucht diese mit aufzunehmen. 

Bei dieser Masse an Mundarten fällt es manch einem verständlicherweise schwer, die unterschiedlichen Dialekte auseinanderzuhalten. Hierfür hat Cossu einen Tipp: „Es gibt in jedem Dialekt ein zwei Wörter die man braucht um reinzukommen. Wenn man die hat, dann ist das Sprechen viel leichter.“
 
 

Doch ganz ohne Hochdeutsch geht es dann doch nicht. Vor allem als Pädagoge muss der 31-Jährige aufpassen, dass er im Alltag nicht immer in die Umgangssprache abrutscht. „Ich versuche in der Schule wirklich Hochdeutsch zu sprechen, auch wenn es mir schwerfällt. Gerade weil es auch ein Unterscheid ist, ob ich in Stuttgart oder in Berlin Hochdeutsch spreche.“ 
 

Doch genau diese Unterschiede sorgen für die Vielfalt in unserer Sprache, die nicht verloren gehen darf.