Betrug: Gin-Manufaktur bleibt auf 30.000 Flaschen sitzen
Es hörte sich alles nach einem unfassbar tollen Geschäft und einer Chance für die Gin-Manufaktur „Breaks-Gin“ aus Karlsruhe an. Doch dann kam es anders.
Es hörte sich alles nach einem unfassbar tollen Geschäft und einer Chance für die Gin-Manufaktur „Breaks-Gin“ aus Karlsruhe an. Doch dann kam es anders.
Ein Vertreter einer französischen Einkaufskette hatte bei der Gin-Manufaktur "Breaks-Gin" angeklopft und eine große Menge Gin bestellt. Die Bestellung wurde noch durch die Versicherung geprüft. Doch kurz vor der Auslieferung der Ware stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen echten Vertreter handelte und sie betrogen wurden. Jetzt sitzt das Unternehmen auf einer großen Menge vorproduzierten Gin fest.
Um den Auftrag überhaupt annehmen zu können, wurde sogar das Lager für 30.000 Euro ausgebaut. Außerdem musste die Gin-Manufaktur über 200.000 Euro vorfinanzieren, um den Gin zu produzieren. Aktuell sind bereits 6.000 Flaschen abgefüllt und in französischer Sprache beschriftet. Wacholderschnaps für weitere 30.000 Flaschen ist bereits produziert, aber nicht in den Flaschen. Der Betrugsfall ist eine schwere Belastung für die Gin-Manufaktur. Die bereits fertigen Flaschen konnten nicht ausgeliefert werden und die Versicherung kam nicht für den Schaden auf.
Um den finanziellen Schaden zu minimieren, hat sich „Breaks-Gin“ dazu entschieden, die Flaschen als „Unterstützer-Gin“ auf ihrer Webseite anzubieten. „Jede Flasche, die Sie bei uns kaufen, hilft uns den Schaden, den wir erlitten haben wiedergutzumachen“, so das Unternehmen aus Karlsruhe auf seiner Webseite. Normalerweise würden sie die Menge, die sie extra für die Betrügerinnen und Betrüger produziert haben, in zwei bis drei Jahren verkaufen.