Weihnachten ist gewöhnlicherweise ein Fest der Familie. Zu dieser gehören durch die aktuelle Corona-Pandemie auch Risikopatienten. Insbesondere zum Schutz dieser ist es sinnvoll, die Tage unmittelbar vor den Feiertagen den Kontakt zu minimieren. Ein Problem stellen hier allerdings Schülerinnen und Schüler dar. Denn offiziell beginnen die Weihnachtsferien am 23.12., also nur einen Tag vor Weihnachten.
In der Schule kann der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden. Es ist ein Ort, an dem unzählige Haushalte aufeinandertreffen. Familienmitglieder, die noch zur Schule gehen, erhöhen also das Infektionsrisiko beim gemeinsamen Weihnachtsfest.
Um diesem Risiko bestmöglich zu minimieren haben sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann auf eine Maßnahme in Baden-Württemberg geeinigt, welche die Schultage unmittelbar vor Weihnachten betrifft.
Ausgesetzte Präsenzpflicht
Für die Jahrgangsstufen der Klasse 1 bis 7 sind keine Änderungen im regulären Schulalltag vorgesehen. Das bedeutet, dass im Normalfall der Präsenzunterricht an den Tagen vor den Weihnachtsferien stattfindet.
Allerdings muss die Präsenzpflicht nicht von den Schülern wahrgenommen werden. Eltern können ihre Kinder auch schon ab dem 19.12. zu Hause lassen, wenn sie diese Tage für die Kontaktminimierung nutzen möchten. Diese Entscheidung basiert auf freiwilliger Basis.
Fernunterricht als Pflicht
Für Schüler ab der 8. Klasse findet grundsätzlich Fernunterricht statt. Es findet beim Unterrichtsgeschehen vor den Weihnachtstagen also eine Abgrenzung zwischen den Jahrgangsstufen 1 bis 7 und den Jahrgangsstufen 8 bis 12 statt.
Grund dafür ist, dass aus epidemiologischer Sicht ältere Jugendliche eine größere Rolle beim Infektionsgeschehen des Coronavirus spielen. Außerdem sollte es bei ihnen in der Regel zu keinen Betreuungsproblemen kommen. Bei Schülern, welche die Klasse 1 bis 7 besuchen, könnte das jedoch der Fall sein.
Schulen können unabhängig von diesem Beschluss natürlich auch die freibeweglichen Feiertage, die ihnen zur Verfügung stehen, nutzen, um einen schuleinheitlich früheren Start der Ferien einzuleiten.