Die freiwillige Selbstquarantäne vor den Weihnachtsfeiertagen wurde in der letzten Woche von den Ministerpräsidenten sofern möglich empfohlen. Durch sie soll das Ansteckungsrisiko über die Feiertage gesenkt werden. Wie sie funktioniert und ob sie überhaupt etwas nützt, erfährst du in diesem Artikel.
Wem es möglich ist, der wird gebeten, sich kurz vor Weihnachten in eine freiwillige Selbstquarantäne von vier bis fünf Tagen zu begeben. Ermöglichen sollen das unter anderem vorgezogene Weihnachtsferien oder Home-Schooling-Maßnahmen in den letzten Schultagen für Schüler. Doch was soll das Ganze bringen?
Risikominimierung als höchstes Ziel
Natürlich ist die freiwillige Selbstquarantäne von vier bis fünf Tagen vor Weihnachten kein Allheilmittel, das uns alle über die Feiertage voll umfassend schützt. Wie bei vielen anderen Corona-Maßnahmen geht es um Risikominimierung.
Wer sich einige Tage vor Weihnachten selbst in Quarantäne begibt, kann sich in diesen Tagen zumindest keine Infektionen mehr außerhalb des eigenen Haushaltes einfangen. Allein dadurch findet bereits eine Risikoreduzierung statt.
Da man schon zwei bis drei Tage vor Eintreten möglicher Symptome ansteckend sein kann, wie Medizinstatistiker Tim Friede von der Uni Göttingen gegenüber der dpa sagt, kann die freiwillige Selbstquarantäne das Infektionsrisiko über die Feiertage geringer halten.
Die Symptome bereits zuvor eingefangener Infektionen könnten sich, wenn die Infektion nicht asymptomatisch verläuft, bereits in dem Quarantänefenster zeigen und man könnte geplante Weihnachtsbesuche noch absagen, um die eigene Familie zu schützen.
Daneben kann durch die Selbstquarantäne auch die Infektionsgefahr kurz vor Weihnachten für Personen außerhalb des eigenen Haushalts minimiert werden.
Auch an Mitmenschen denken
Das große Ziel der Selbstquarantäne ist, sich nicht kurz vor Weihnachten noch eine Infektion einzufangen und sie in der eigenen Familie zu verteilen. So soll auch in diesen Zeiten, dort wo es möglich ist, ein einigermaßen normales Weihnachtsfest mit der Familie ermöglicht werden.
Selbst wenn es für einen selbst auf Grund einer Infektion nicht möglich ist in diesem Jahr Weihnachten mit den Liebsten zu feiern, so ermöglicht die Selbstquarantäne eventuell anderen Familien ein schönes Weihnachten.
Eine kurze Selbstquarantäne, ist mit Sicherheit besser als gar keine Quarantäne. Händewaschen tötet ja schließlich auch nicht alle Keime auf der Haut ab und trotzdem sollten wir uns auch unabhängig vom Coronavirus, regelmäßig gründlich die Hände waschen.