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Der digitale Impfpass soll Personen mit einer Immunität das Reisen oder den Kinobesuch erleichtern.

Wie soll der digitale Impfpass funktionieren?

Die EU-Kommission hat am Mittwoch Rahmenbedingungen für einen digitalen Impfpass in Deutschland vorgeschlagen.

Weshalb ein digitaler Impfpass?

Der digitale Impfpass soll nicht nur dokumentieren, ob die Person geimpft wurde, sondern auch, ob sie einen PCR- oder Antigen-Test gemacht hat oder eventuell Antikörper nach einer Corona-Infektion gebildet hat. Diese Personen stellen aufgrund ihrer „Immunität“ kein Infektionsrisiko für die Gesellschaft mehr dar. EU-Bürger:innen sollen somit nach einer Impfung, einem PCR-Test oder einer überstandenen Corona-Infektion einen QR-Code scannen können, wodurch ihre Immunität im Impfpass aufgezeigt wird.

Der Impfpass soll den Besitzer:innen zum Beispiel das Reisen, einen Kino- oder Restaurantbesuch erleichtern. Gültig sein soll dieser Impfpass in allen EU-Staaten. Jedes Land soll ihre eigene Anwendung zum digitalen Impfpass entwickeln. Die EU würde die Verbindung der einzelnen Anwendungen übernehmen. Länder, die sich eine solche Entwicklung nicht leisten können, werden von der EU-Kommission finanziell unterstützt. 

Der digitale Impfpass soll bis Sommer 2021 in der EU eingeführt werden.
 
Wird der digitale Impfpass verpflichtend sein?
 
Der digitale Impfpass wird womöglich nicht vepflichtend sein. Es kann also der gelbe Impfpass der WHO (World Health Organization) weiter genutzt werden. Der Vorteil des digitalen Impfpasses wäre, dass der QR-Code die Richtigkeit der Dokumente und Zertifikate garantiert. Mit einer digitalen Signatur wird die Echtheit des Zertifikats gewährt. Personenbezogene Daten werden nicht abgespeichert. Die einzelnen Staaten sollen selbst entscheiden, wie sie den Impfpass nutzen möchten und ob es Vorteile für Besitzer:innen des digitalen Impfpasses geben soll. Darüber möchte die EU-Kommision nicht entscheiden.