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Ab 1. Juli: Bundesregierung kippt Corona-Reisewarnungen

Trotz stark sinkender Infektionszahlen in Europa rät die Bundesregierung bisher noch generell von Urlaubsreisen ins Ausland ab. Am 1. Juli soll die Reisewarnung in Corona-Risikogebiete allerdings aufgehoben werden.

Nach mehr als einem Jahr hebt die Bundesregierung die Reisewarnung für touristische Reisen in Corona-Risikogebiete am 1. Juli auf. Davon sind fast 100 Länder auf der Welt betroffen. Außenminister Heiko Maas möchte, dass damit wieder mehr Normalität in den Alltag der Menschen zurückkehrt. Das betreffe auch das Reisen.

Die Bundesregierung rät ab 1. Juli auch nicht mehr generell von touristischen Reisen ins Ausland ab. Für Länder der EU sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz, die nicht mehr als Risikogebiet eingestuft sind, wird künftig in den Reisehinweisen des 
Auswärtigen Amts nur noch "um besondere Vorsicht gebeten". Das betrifft zum Beispiel Italien, große Teile Spaniens und ab kommenden Sonntag auch ganz Österreich.

Warnung für Variantengebiete und Inzidenz über 200

Derzeit gilt die Corona-Reisewarnung für alle Weltregionen, in denen die 7-Tage-Inzidenz 50 übersteigt. An dem 1. Juli wird sie erst ab einer Inzidenz von 200 gelten und für Gebiete, in denen sich gefährliche Virusvarianten stark verbreitet haben. Das sind weltweit aber nur etwa 40 der insgesamt rund 200 Länder.

Bei aller berechtigten Zuversicht sei das Fehlen einer Reisewarnung aber eines nicht: die Einladung zur Sorglosigkeit. "Reisen mit Vernunft und Augenmaß, das ist das Motto dieses Sommers. "Die Gefahr durch das Virus und seine Mutanten ist noch lange nicht gebannt", so der Außenminister in Berlin.