Während es sich bei Moderna und Biontech um mRna-Impfstoffe handelt, sind AstraZeneca und Johnson&Johnson sogenannte Vektorimpfstoffe. Bei einem Vektorimpfstoff werden in der Impfung harmlose Vektorviren verabreicht. Diese Viren tragen das Genmaterial des Corona Virus in einer so abgeschwächten Form, dass sie nicht mehr gefährlich sind für den Menschen. Trotzdem führt das zu einer Immunantwort des Immunsystems, was der Körper sich merkt, sollte der richtige Virus angreifen. Dann ist das Immunsystem schon vorbereitet und es kommt nicht mehr zu einer Infektion.
Ein weiterer Unterschied ist die längere Wartezeit zwischen den beiden Impfungen. Bei AstraZeneca beträgt die Wartezeit zwischen den Impfungen um die neun bis zwölf Wochen. Hierbei ist es sehr wichtig, dass der Abstand so groß ist. Denn je länger der Zeitraum zwischen den Impfungen, desto wirksamer auch die Impfung. Eine Studie der Oxford Universität zeigt, dass bei einem angewendeten Impfintervall von zwölf Wochen die Wirksamkeit auf über 80% steigt.
Wie wirksam ist AstraZeneca?
Die Vektorimpfstoffe haben eine etwas geringere Wirksamkeit als die mRna-Impfungen. AstraZeneca hat eine Wirksamkeit von rund 80%, Johnson & Johnson um die 65%. Das bedeutet von 100 geimpften Erwachsenen erkrankten vier Personen nach der AstraZeneca Impfung trotzdem noch an Covid 19. Hier handelt sich dann aber nur um eine sehr schwache Infektion, die nicht im Krankenhaus behandelt werden muss.
Welche Risiken gibt es bei der Impfung mit AstraZeneca?
Der Impfstopp mit AstraZeneca hat den Grund, dass es nach der Erstimpfung vereinzelt zu Hirnnerventhrombosen gekommen ist. Diese waren allerdings sehr sehr selten. Unter 10.000 Geimpften trat weniger als ein Fall davon auf. Bis zum 20. April wurden 4,8 Millionen Erstdosen verimpft und bis zum 21. April sind insgesamt 63 Fälle von Hirnnerventhrombosen bekannt. Zwölf davon sind tödlich ausgegangen darunter sechs Frauen und sechs Männer.