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Über eine Priorisierung wird bereits nachgedacht

PCR-Tests werden knapp und Labore kommen nicht hinterher

Wegen der sich rasant verbreitenden Omikron-Variante erreichen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen täglich einen neuen Höchststand. Dadurch werden immer mehr PCR-Tests benötigt. Vielerorts sind die Labore überlastet und die Tests werden knapp.

Personen mit positiven Corona-Schnelltest können kostenlos einen PCR-Test machen. Vor allem für schwerkranke Menschen und Mitarbeiter:innen aus Bereichen mit kritischer Infrastruktur sind PCR-Tests wichtig. Durch die schnell steigenden Corona-Infektionen sind die Labore vielerorts überlastet und die Tests werden knapp. Zudem kommt noch, dass laut der neuen Quarantäneregel, die am 7. Januar von Bund und Ländern beschlossen wurden, Kontaktpersonen von Corona-Infizierten sich nach dem siebten Tag mit einem PCR-Test freitesten können. Dadurch steigt die Nachfrage weiter an.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) können pro Woche 2,4 Millionen PCR-Tests durchgeführt werden. Für mehr Tests braucht es mehr Personal. Die Bundesregierung plant allerdings nicht das Personal aufzustocken. Das Bundesgesundheitsministerium betont lediglich, dass Labore sich überregional unterstützen sollten.

Durch die fehlenden Kapazitäten in den Laboren und die knappen PCR-Tests, kann es sein, dass die Quarantäne doch länger dauert. Beim Bund-Länder-Treffen wurde die Quarantänezeit angepasst, um vor allem Berufsgruppen der kritischen Infrastruktur zu entlasten. Aus diesem Grund wird aktuell über eine Priorisierung der Testergebnisse in den Laboren nachgedacht. Testergebnisse von Mitarbeitern aus dem Krankenhaus könnten früher ausgewertet werden als Testergebnisse von Personen, die ihren Test für die nächste Reise brauchen. In Bremen werden Personen, deren Corona-Warn-App rot ausgeschlagen ist, daraufhin gewiesen, zunächst einen Schnelltest zu machen und erst bei positivem Ergebnis einen PCR-Test durchführen zu lassen.