Alle Infos rund um den Pflegeberuf
Pflegekräfte werden in Deutschland händeringend gesucht. Doch wie wird man überhaupt eine examinierte Pflegekraft und was kann man verdienen? Wir haben alle wichtigen Infos zusammengefasst!
Pflegekräfte werden in Deutschland händeringend gesucht. Doch wie wird man überhaupt eine examinierte Pflegekraft und was kann man verdienen? Wir haben alle wichtigen Infos zusammengefasst!
Bundesweit fehlen derzeit rund 300.000 Pflegekräfte in Krankenhäusern, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen, Sozialstationen und vielen anderen Pflegeeinrichtungen. Bis 2030 soll sich diese Zahl auf 500.000 erhöhen, weil rund 30 Prozent der älteren Pflegekräfte in Rente gehen und die Gesellschaft parallel dazu immer älter wird.
Doch damit nicht genug, gilt der Beruf nicht erst seit Corona als unattraktiv. Schlechte Bezahlung, miese Arbeitsbedingungen und viele weitere Klischees sorgen dafür, dass sich kaum noch jemand für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet.
Um sich für die Pflegeausbildung bewerben zu können, braucht man einen mittleren Schulabschluss oder eine andere erfolgreich abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung.
Schülerinnen und Schüler mit einem neunjährigen Hauptschulabschluss können eine Pflegeausbildung nach einer Pflegehelfer- bzw. Pflegeassistenzausbildung beginnen.
Alternativ eröffnet auch die Kombination aus Hauptschulabschluss und einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung mit einer Mindestdauer von zwei Jahren den Zugang zur Pflegeausbildung.
Eine Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz dauert drei Jahre als Vollzeitausbildung. Wird sie als Ausbildung in Teilzeit durchgeführt, kann sie bis zu fünf Jahre dauern.
Auf Antrag kann die Ausbildung auch verkürzt werden: Hierfür wird eine andere erfolgreich abgeschlossene Ausbildung oder erfolgreich abgeschlossene Teile einer anderen Ausbildung auf bis zu zwei Drittel der Ausbildungsdauer angerechnet.
Im Herbst 2020 wurde die generalistische Pflegeausbildung eingeführt: Diese befähigt die Azubis, Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen zu pflegen. In den ersten zwei Jahren dieser Ausbildung lernen die Auszubildenden den gleichen Lernstoff. Erst im dritten Jahr kann man sich für eine gezielte Richtung spezialisieren.
Je nach Ausbildung und Art der Einrichtung gibt es große Unterschiede in Sachen Gehalt.
Ein Pflegehelfer, zum Beispiel in der Altenpflege, verdient in Vollzeit zwischen 2.160 und 2.800 Euro (brutto) im Monat. Hier ist allerdings aber auch keine Ausbildung nötig.
Wesentlich besser aufgestellt sind Pflegefachkräfte, die Berufsausbildung von drei Jahren absolviert haben. Hier beginnt das Bruttomonatsgehalt bei etwa 2.100 Euro.
Examinierte Altenpfleger verdienen nach dem Abschluss 2.200 bis 2.800 Euro monatlich. Das Gehalt von Gesundheits- und Krankenpfleger liegt bei 2.400 bis 3.200 Euro im Monat und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger kommen auf ein Monatseinkommen von 2.400 bis 3.300 Euro.
Das sind allerdings nur grobe Richtwerte, zwischen den jeweiligen Einrichtungen gibt es teils große Unterschiede. Hinzu kommen oftmals Sonderzahlungen (z.B. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld), sowie Schichtzuschläge.
Das monatliche Bruttoentgelt im öffentlichen Dienst liegt für:
Pflegehelfer bei 1.700 bis 2.600 Euro im Monat,
Pflegefachkräfte mit Berufsausbildung bei 2.150 bis 3.100 Euro im Monat,
Pflegefachkräfte mit Bachelorstudium bei 2.600 bis 4.900 Euro im Monat und Masterabsolventen bei 3.500 bis 5.900 Euro im Monat.
Das Gehalt hängt zum einen von der Qualifikation ab, zum anderen von der
Berufserfahrung.
Weiterbildung durch ein Studium zahlt sich finanziell also aus, wenn man eine
Anstellung im öffentlichen Dienst hat.