RSV-Fälle häufen sich: Krankes Kind im Bett
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RSV-Fälle häufen sich: Krankes Kind im Bett
Anstieg der Infektionszahlen

RSV-Fälle: Was sollten Eltern jetzt beachten?

Die Krankheitsfälle mit dem RS-Virus häufen sich, das gab das Robert-Koch-Institut bekannt. In Notaufnahmen sind kaum noch Betten für die kleinen Patienten frei. Doch woran erkennt man die Krankheit?

Am Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) können Menschen in jedem Alter erkranken. Jedoch ist es für Säuglinge und Kleinkinder besonders bedeutungsvoll. Dabei kann es sich um eine einfache Atemwegsinfektion handeln, kann aber auch zu schweren Verläufen bis hin zum Tod führen. Normalerweise machen zwischen 50 und 70 Prozent aller Kinder in den ersten zwei Lebensjahren eine RSV-Infektion durch. Wegen des geschwächten Immunsystems während der letzten Corona-Jahren kommt es zu besonders vielen Ansteckungen. 

 

In Bundesländern wie Bayern und Niedersachsen häufen sich die Fälle stark an. Eltern schlafen mit ihren Kindern teils auf den Gängen in der Notaufnahme. Das liegt vor allem am Personalmangel, der in den Krankenhäusern herrscht. Viele betroffene Kinder sind so schwer krank, dass sie beatmet werden müssen. Die RSV-Fälle steigen nicht nur in Deutschland stark an, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel. 

Wer ist besonders gefährdet?

Zu den Risikopatienten gehören Frühgeborene, Kinder mit Lungen-Vorerkrankungen, Menschen mit Immunschwäche oder Menschen mit unterdrücktem Immunsystem. Übertragen wird das Virus durch Tröpfchen beim Niesen oder Husten. Besonders viele Fälle gibt es in den Wintermonaten bis April. Das Lockern der Corona-Maßnahmen trägt zur einfachen Verbreitung bei. 

Auf welche Symptome sollte ich achten?

Schweres und schnelles Atmen sowie giemende (zischen, knistern, pfeifen) Geräusche können dabei Anzeichen für eine RSV-Infektion sein. Experten raten sie von der Kinderärztin oder dem Kinderarzt abklären zu lassen. 

Aber auch klassische Erkältungssymptome wie Schnupfen, Niesen, Husten, Erbrechen, Nahrungsverweigerung und Fieber gehören zu den typischen Anzeichen. 

 

Eine RSV-Infektion kann zu einer Lungenentzündung und Bronchiolitis, einer Entzündung der Bronchien, führen. Dadurch schwellen die Schleimhäute an und Schleim entsteht. Das erschwert das Atmen.