Tankstellen in Italien wollen für 48 Stunden streiken
In Italien bleiben die Zapfsäulen für die kommenden zwei Tage trocken. Damit protestieren die Betreiber gegen eine "Verleumdungskampagne".
In Italien bleiben die Zapfsäulen für die kommenden zwei Tage trocken. Damit protestieren die Betreiber gegen eine "Verleumdungskampagne".
Wer in den nächsten Tagen eine Reise nach Italien plant oder bereits dort in Urlaub ist, der sitzt ab Dienstagabend in Sachen Benzin auf dem Trockenen. Ab 19 Uhr Ortszeit treten die italienischen Tankstellenpächter in einen 48-stündigen Streik. An Autobahntankstellen soll es ab 22 Uhr dann ebenfalls keinen Sprit mehr geben. Auch eine Selbstbedienung wird nicht möglich sein.
Die Tankstellenpächter protestieren damit gegen eine „beschämende Verleumdungskampagne“ sowie die ihrer Ansicht nach schlechten Maßnahmen der Regierung in der Energiekrise. Sie sehen sich als Opfer einer Schmutzkampagne. Die italienische Regierung gibt den Tankstellenbetreibern eine Mitschuld an den hohen Spritpreisen und behauptet, Benzin sei aufgrund von Preisspekulationen der Tankstellen gestiegen. In Wirklichkeit wurde Benzin und Diesel aber teuer, weil die Regierung diverse Tankrabatte abschaffte.
Die italienischen Tankstellen werden außerdem wegen angeblicher nicht gerechtfertiger Teuerungen derzeit vermehrt kontrolliert. Außerdem wurden die Betreiber verpflichtet, neben den an ihren Zapfsäulen verlangten Preisen auch die Literpreise aus der Region zu veröffentlichen. Geschieht dies nicht, drohen sogar Geldstrafen.
Einige Zapfsäulen müssen allerdings in Betrieb bleiben, da Tankstellen zu den grundlegenden Dienstleistern gehören. Außerdem können Tankstellen, die direkt von den Ölkonzernen betrieben werden, ebenfalls geöffnet bleiben.
Quelle: dpa