Rund 300 wieselflinke Schritte nur, dann hatte Markgröningen beim «Historischen Schäferlauf» sein neues «Königspaar»: Kilian Gulde aus Salem und Jana Deufel aus Villingen-Schwenningen sind bei dem Rennen in der Gemeinde im Kreis Ludwigsburg als Erste ins Ziel gekommen. Das teilte der Veranstalter mit.
Bei dem traditionsreichen Spektakel müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit nackten Füßen über ein Stoppelfeld spurten. Der Lauf ist der Höhepunkt des Volksfests, das am Freitag begonnen hatte und am Montag enden wird.
Mitmachen darf in Markgröningen nur, wer Schäfer ist oder aus einer Schäferfamilie stammt. Die Sieger werden zum Schäferkönig oder auch zur Schäferkönigin gekürt und erhalten je ein Schaf, gestiftet vom Landesschafzuchtverband. In den vergangenen Jahren hatten den Veranstaltern wiederholt starker Regen und zuletzt auch die damals grassierende Blauzungenkrankheit Sorgen bereitet. Dieses Mal blieb es trocken.
Schäfer müssen schneller sein als flüchtendes Schaf
Der Markgröninger Schäferlauf ist nach Angaben des Veranstalters eines der ältesten Heimatfeste Süddeutschlands und gehört zum Unesco-Kulturerbe. Er entstammt einer seit mehreren Jahrhunderten geltenden Tradition. Denn das Laufen gehört laut Organisatoren zum Beruf, schließlich muss ein Schäfer schneller sein als ein flüchtendes Schaf.
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