Ein Ex-Oberstufenschüler soll bearbeitete Fotos eines Jugendoffiziers der Bundeswehr verbreitet haben, die diesen in die Nähe der SS rücken sollen. (Archivbild)
Philipp von Ditfurth/dpa
Ein Ex-Oberstufenschüler soll bearbeitete Fotos eines Jugendoffiziers der Bundeswehr verbreitet haben, die diesen in die Nähe der SS rücken sollen. (Archivbild)
Fotos mit SS-Bezug

Beleidigung von Jugendoffizier – Ex-Schüler vor Gericht

Er soll Fotos verbreitet haben, die einem Jugendoffizier in die Nähe zur Nazi-Organisation SS rücken sollen. Ein Ex-Schüler steht in Freiburg vor Gericht. Die Anklage wirft ihm Beleidigung vor.

Wegen der Verbreitung von zwei bearbeiteten Fotos eines Jugendoffiziers der Bundeswehr, die diesem eine Nähe zur Nazi-Organisation SS unterstellen sollen, steht ein ehemaliger Oberstufenschüler heute (9.15 Uhr) wegen Beleidigung vor dem Amtsgericht Freiburg. Mit einem Urteil sei noch am selben Tag zu rechnen, teilte ein Sprecher Ende November mit.

Der ehemalige Schüler aus Freiburg soll nach einer Veranstaltung an seinem Gymnasium die zwei Bilder mit dem Offizier verbreitet haben. Diese sollen bei der Veranstaltung aufgenommen und anschließend mit einem Bildbearbeitungsprogramm verändert worden sein.

Der Angeklagte streitet nicht ab, die bearbeiteten Bilder verbreitet zu haben. «Was stimmt, ist, dass ich diese Memes gepostet habe. Ich finde das aber völlig legitim», sagte er der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld der Verhandlung. Der Inhalt der Memes sei eine Kritik an der «Bundeswehr als Ganzes». 

Staatsanwaltschaft: Jugendoffizier erstattete Anzeige 

Dass der Jugendoffizier persönlich beleidigt wurde, halte er dagegen für nicht richtig. «Und was ich faktisch auch nicht für richtig halte, ist, dass dieser Jugendoffizier in die Nähe der SS gerückt wird.» Er sei Aktivist, sagte der Angeklagte auf Nachfrage. «Aber ich bin damit nicht alleine, sondern ich bin organisiert.» 

«Die beiden Darstellungen unterstellen dem Offizier persönliche Verbindungen zur nationalsozialistischen Organisation "SS" und eine verfassungswidrige, menschenverachtende Grundeinstellung», sagte dagegen eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ende November. Der Jugendoffizier selbst hatte nach Angaben der Anklagebehörde Anzeige erstattet.

Die nationalsozialistische SS («Schutzstaffel») bewachte und verwaltete unter anderem die Konzentrationslager. Bei den Nürnberger Prozessen nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zu einer verbrecherischen Organisation erklärt.

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