Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park in Rust bei Freiburg, ist von einer internationalen Expertenjury erneut zum «besten Freizeitpark der Welt» gekürt worden. Er holte den Titel zum zehnten Mal, wie der Park mitteilte. Das badische Familienunternehmen setzte sich damit im Jubiläumsjahr erneut gegen namhafte Wettbewerber wie Walt Disney World und die Universal Studios durch.
Wichtige Auszeichnung im Jubiläumsjahr
Die Preisverleihung der Fachzeitschrift Amusement Today fand in diesem Jahr im Freizeitpark Carowinds in Charlotte (North Carolina) statt. Europa-Park Inhaber Jürgen Mack nahm dort den Preis entgegen. «Die Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Europa-Parks sind in vollem Gange. Nun in diesem besonderen Jahr bereits zum zehnten Mal den "Golden Ticket Award" als Bester Freizeitpark der Welt zu erhalten, ist historisch und für unsere Familie von unschätzbarer Bedeutung», sagte er laut Mitteilung.
Weitere Preise errungen
In dem Wettbewerb schaffte es die Ruster Wasserwelt Rulantica unter Tausenden Wasserparks weltweit auf den vierten Platz. Die neue Achterbahn «Voltron Nevera powered by Rimac» kam in die Top 10 der weltweit fast 6.000 Stahlachterbahnen, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
Es gab demnach noch weitere Auszeichnungen: Das Mutterunternehmen MACK Rides wurde für die «Beste Neue Achterbahn» (Stardust Racers) sowie die «Beste Neue Innovation» (Rocking Boat) ausgezeichnet. In der Kategorie «Schönster Freizeitpark» landete der Europa-Park auf Platz zwei weltweit. In der Kategorie «Bestes Gästeerlebnis» ist der Europa-Park laut der Jury der beste Freizeitpark in Europa.
Die Jury würdigte die große Vielfalt an Attraktionen, den professionellen Betrieb sowie das Zusammenspiel von Tradition und Innovation. Auch das breite Unterhaltungsprogramm, die Gastronomie und die Übernachtungsangebote erhielten große Anerkennung.
Tradition in Familienhand mit Strahlkraft
Der Park entstand auf einem Gelände im früheren Fischerdorf Rust. Am 12. Juli 1975 gab es in Rust eine offizielle Premiere für geladene Gäste. Am darauffolgenden Publikumstag besuchten rund 4.000 Menschen die Anlage, wie eine Firmenpublikation berichtet. 1982 wurde das Mittelmeerland Italien zum ersten europäischen Themenkomplex des Parks. Zahlreiche Länder wie die Niederlande, Frankreich und Spanien folgten später.
Mitgründer Roland Mack wird häufig «Herr der Achterbahnen» genannt. Die Fahrgeschäfte für viel Nervenkitzel kommen aus einem firmeneigenen Produktionsbetrieb im Schwarzwald, der auf eine lange Tradition zurückblickt. In Rust wurde die erste Achterbahn allerdings erst 1984 aufgebaut. Die Inhaberfamilie eröffnete 1995 mit dem «El Andaluz» das erste Hotel der Anlage.
Im Mai 2018 zerstörte ein Großbrand den skandinavischen Themenbereich und das Fahrgeschäft «Piraten in Batavia». Der Bereich wurde daraufhin wieder aufgebaut. 2023 wurden die Traditionsfahrgeschäfte «Alpenexpress Enzian» und «Tiroler Wildwasserbahn» bei einem Feuer schwer beschädigt. Auch diese Attraktionen wurden neu errichtet.
Die Freizeitanlage mit gut 5.000 Beschäftigten ist nach Jahrzehnten zu einem Wirtschaftsfaktor der Region geworden, wie die Universität St. Gallen berichtete. In der Saison 2023/24 wurden demnach fast 2,5 Millionen Übernachtungen außerhalb der Hotelbetriebe des Europa-Parks gebucht – davon profitierte der Studie zufolge auch das benachbarte Elsass.
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