Es wird wieder gemäht: Die Getreideernte in Baden-Württemberg beginnt. (Archivbild)
Thomas Warnack/dpa
Es wird wieder gemäht: Die Getreideernte in Baden-Württemberg beginnt. (Archivbild)
Mähdrescher unterwegs

Gerste, Raps und Weizen – Getreideernte im Südwesten beginnt

Es geht los: Baden-Württemberg startet in die Getreidesaison. Die Landwirte gehen von guter Qualität aus. Und die Polizei bittet um Geduld im Straßenverkehr.

Die Ersten sind schon fleißig mit ihren Mähdreschern auf den Feldern, weitere Landwirtinnen und Landwirte dürften in den kommenden Tagen folgen: Die Getreideernte in Baden-Württemberg beginnt. 

Was nun geerntet wird

Erntestart sei immer in Nordbaden, teilte eine Sprecherin des Landesbauernverbands in Baden-Württemberg mit. Nach und nach beginne dann auch andernorts im Südwesten die Ernte. Derzeit würden Wintergerste und Winterraps geerntet. In etwa zwei bis drei Wochen würden die Landwirte dann damit beginnen, Winterweizen und Sommergerste zu ernten.

Insgesamt seien die Bestände sehr gesund, es gebe kaum Pilzkrankheiten, teilte die Sprecherin mit. Auch werde derzeit von guten Qualitäten ausgegangen. Abwarten müsse man, ob es zu Ernteeinbußen durch Schädlinge wie die Schilf-Glasflügelzikade komme.

In Summe gehe der Landesbauernverband bei großen regionalen und standortbedingten Schwankungen von einer durchschnittlichen, eventuell sogar leicht überdurchschnittlichen Ernte aus. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes werden erste Ertragsschätzungen Ende Juli erwartet.

Wie entwickelt sich die Anbaufläche

Die Anbaufläche von Getreide zur Körnergewinnung (ohne Körnermais) ist laut Mitteilung der Statistiker vom Mai 2025 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr geblieben und beläuft sich auf rund 394.700 Hektar (ha). Aufgrund der milden Temperaturen im Winter kam es bei den im Herbst ausgesäten Winterkulturen kaum zu Auswinterungsschäden. Der Anbau von Winterweizen wurde nach den schlechten Aussaatbedingungen für das Erntejahr 2024 wieder kräftig ausgeweitet und steht dieses Jahr voraussichtlich auf 212.700 ha. Die wichtigste Getreideart nehme damit gut elf Prozent mehr Fläche ein.

Dagegen schrumpft laut der Mitteilung vom Mai die zuletzt vergrößerte Fläche von Wintergerste 2025 wieder deutlich: Während 2024 noch fast 90.000 Hektar mit dem Futtergetreide bestellt waren, belaufen sich die aktuellen Schätzungen für 2025 auf etwa 75.000 Hektar. 

Im Gegensatz dazu habe sich die Anbaufläche von Sommergerste, die hauptsächlich zum Bierbrauen verwendet wird, kaum verändert. Sie beträgt rund 54.700 Hektar. Eine weitere wichtige Sommerkultur sei Hafer, der an Fläche dazugewonnen habe und nun auf über 20.000 Hektar stehen könnte. 

Die wichtigste Ölfrucht Winterraps sei ebenfalls wieder stärker im Anbau vertreten. Bei einem Umfang von 52.600 Hektar nehme die Fläche um mehr als drei Prozent zu. Der Maisanbau insgesamt legte nur leicht zu und liege aufgrund der Meldungen 1,6 Prozent über dem Vorjahr. 

Landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Straßen

Getreidetransporte könnten mancherorts zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen. Derzeit könne es passieren, «dass ein Bulldog mit Hänger dafür sorgt, dass du die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht voll ausreizen kannst», teilte die Polizei Freiburg Ende Juni auf Facebook mit. Sie bat um Geduld und Rücksichtnahme auf landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr. 

Landwirte müssten je nach Witterung auch mal nachts oder an Feiertagen arbeiten, was in begründeten Einzelfällen gesetzlich erlaubt sei. Große Erntemaschinen machten zudem zwar Lärm, seien aber effektiv und schnell. Man solle sich entspannen - der Lärm sei auch schnell wieder vorbei.

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