Gift-Prozess gegen Notfallsanitäterin muss neu starten
Eine angehende Sanitäterin soll Kollegen über Monate Medikamente ins Getränk gemischt haben. Jetzt ist der Prozess nach drei Monaten vorerst geplatzt – und das Motiv bleibt weiter ein Rätsel.
Eine angehende Sanitäterin soll Kollegen über Monate Medikamente ins Getränk gemischt haben. Jetzt ist der Prozess nach drei Monaten vorerst geplatzt – und das Motiv bleibt weiter ein Rätsel.
Der Prozess gegen eine angehende Notfallsanitäterin in Heilbronn, die ihre Kollegen vergiftet haben soll, ist geplatzt und muss komplett von vorn beginnen. Nach Angaben des Landgerichts ist ein ehrenamtlicher Richter gestorben. Die Kammer sei nach dem Tod des Schöffen nicht mehr ordnungsgemäß besetzt, das Verfahren müsse somit ausgesetzt werden.
Laut Gesetz dürfen zwischen einzelnen Verhandlungstagen bestimmte Fristen nicht überschritten werden. Das Gericht muss zudem durchgängig in ordnungsgemäßer Besetzung tagen. Ein Termin für den neuen Auftakt steht noch nicht fest.
Der Prozess hatte Mitte August begonnen. Bislang war die Kammer rund ein Dutzend Mal zusammengekommen.
Medikamente in Getränke gemischt?
Die junge Frau aus dem Kreis Ludwigsburg soll von Oktober 2023 bis April 2024 versucht haben, mehrere Kollegen auf einer Rettungswache zu vergiften – sie weist den Vorwurf zurück. Laut Staatsanwaltschaft hatte die 24-Jährige über Monate hinweg Medikamente in die Getränke ihrer Kollegen gemischt. Ihr wird versuchter Mord in vier Fällen vorgeworfen. Das mutmaßliche Motiv der Frau ist noch unklar.
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